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Blutsauger und Halsabschneider – Die Grusel-Lesung „Blut & Böse“ startet am Samstag bei den Burgfestspielen

Bad Vilbel. Die Messer sind gewetzt! Auch Hackebeile und andere Folterwerkzeuge sind für den Einsatz vorbereitet. Einem schaurigen Wohlbehagen verpflichtet sind in diesem Jahr wieder die Lesungen beim Spätprogramm der Burgfestspiele im frisch renovierten Gewölbekeller. „Blut und Böse“ heißt das Programm, das Ruth Schröfel und Annette Zindel-Strauß zusammengestellt haben, nachdem sie in den Vorjahren bei zwei Folgen ihre literarischen Menüs „Eiskalt serviert“ auftragen ließen. Die Schauspielerin Jessica Walther-Gabory und ihr Kollege Jonas Baeck werden nun mit „Geschichten am Abgrund“ die Zuschauer bei der Beantwortung der Frage „Was ist Fiktion, was ist Realität?“ in Zweifel stürzen. So werde das Publikum neben literarischen Texten beispielsweise auch mit einem „realen“ Polizeibericht konfrontiert, der keiner ästhetischen Zuspitzung oder Verdichtung bedarf, um Gänsehaut zu erzeugen, erläuterten die beiden Grusel-Expertinnen.

„Die Geschichten, die wir ausgewählt haben, gehen – teilweise im wahrsten Sinne des Wortes – unter die Haut“, sagt Ruth Schröfel. Das versprochene schaurige Wohlbehagen enthalte sehr wohl beklemmende Stellen, die von den Zuhörern starke Nerven erfordern. So zum Beispiel bei einem längeren Beitrag aus dem Werk des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami. Als alles andere als harmlos reihe sich auch ein Text des Zeichners und Dichters Wilhelm Busch in diesen spannenden Reigen der Schrecknisse ein.

Die Premiere von „Blut & Böse“ findet am Samstag, 20. Juni, statt. Acht weitere Vorstellungen – immer freitags oder samstags – folgen bis zum Finale am 5. September. Beginn ist jeweils um 23 Uhr . (hir)

Eintrittskarten kosten zwischen 10 und 14 Euro, Telefon (06101) 559455.