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Brückenbau für Umgehung von Windecken-Heldenbergen beginnt

Nidderau. Das schwere Bohrgerät für die Bohrpfahlgründung ist im Einsatz: In Nidderau haben die Arbeiten für das größte Bauwerk der Ortsumgehung von Windecken und Heldenbergen begonnen. Im Südwesten von Windecken entsteht die Talbrücke Bücherweg als neues Teilstück der Bundesstraße 45.

Das 200 Meter lange Bauwerk wird die Autofahrer einmal in bis zu 18 Metern Höhe am Nidderauer Stadtteil vorbeiführen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben der Firma Bilfinger Berger auf knapp 2,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung wird für Mitte nächsten Jahres angestrebt. Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) machte sich selbst ein Bild von der Maßnahme. Bislang sind nur die beiden Anschüttungen für die beiden Widerlager der Brückenköpfe zu sehen. Nach den Pfahlbohrarbeiten für die Fundamente der beiden Brückenköpfe und der sechs Pfeiler erfolgen ab Ende August oder Anfang September sozusagen die oberirdischen Bauarbeiten. Die sechs Pfeiler und die sieben bis zu 31 Meter langen Brückenfelder werden geschalt. Bis Februar nächsten Jahres soll der Oberbau, bis zum Sommer der Ausbau der elfeinhalb Meter breiten Fahrbahn abgeschlossen sein, erklärt Projektleiter Hans Beier, der zudem darauf verweist, dass für die Maßnahme kein einziger Baum gefällt werden muss.

Am Rande des Gewerbegebiets Lindenbäumchen in Heldenbergen sind die ersten der insgesamt 14 Brücken bereits fertiggestellt. Bis das erste Auto über die neue Ortsumgehung rollen wird, werden aber noch einige Jahre vergehen.

Das Bundesverkehrsministerium hat die Mittel für das 40-Millionen-Euro-Projekt gestreckt. Die Inbetriebnahme der neuen Bundesstraße 45/521 erfolgt statt 2013 erst 2015. „Den Bürgern kann man eigentlich nicht vermitteln, dass hier Brücken drei bis fünf Jahre in der Landschaft stehen, ohne dass sie genutzt werden können“, kritisiert der Bürgermeister. (zlp)