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Bürgerhaus und Kita

Schematische Skizze der Bauprojekte neben dem Heilsberger Feuerwehrhaus.
Schematische Skizze der Bauprojekte neben dem Heilsberger Feuerwehrhaus.

Machbarkeitsstudie für Heilsberger Pläne  liegt vor – SPD fühlt sich zu spät informiert

Der Vorentwurf für das Bürgerhaus und die Kita an der Alten Frankfurter Straße sieht ein L-förmiges Gebäude vor. Animation: Architektenbüro Rapp

Bad Vilbel. Der Neubau des Bürgerhauses Heilsberg und Kita Villa Wichtelstein kann durchgeführt werden, teilt Stadtrat und Stadtwerke-Chef Klaus Minkel mit. Das habe eine Machbarkeitsstudie ergeben. Da das Grundstück einst eine Deponie war, hätten zuerst die Stadtwerke den Untergrund untersuchen lassen. »Das extrem umfangreiche Bodengutachten fiel zum Glück positiv aus«, sagt Minkel.
Weiter habe untersucht werden müssen, ob das »schlecht geschnittene Grundstück« das Bauvolumen trägt, da auch ausreichend Spielflächen für den Kindergarten da sein müssen. Auch diese Hürde sei genommen. »Das Vereinshaus ist möglich, ein Kindergarten mit sechs Gruppen ist möglich, davon zwei Kita-Gruppen«, schreibt Minkel. Das seinerzeit von ihm mit Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn abgestimmte Raumprogramm könne somit umgesetzt werden.

Beim Vereinshaus seien auch die Wünsche berücksichtigt worden, die Ortsvorsteher Peter Schenk mit seinen Mitstreitern für den Heilsberg entwickelt habe. Doch einen Wermutstropfen gebe es: Eine größere Platzbildung sei eher nicht möglich, da es der Grundstückszuschnitt leider nicht hergebe, sagt Minkel. Aber immerhin könne der Parkplatz noch etwas erweitert werden, um einen kleinen Platz zu bekommen.
Weitere, private Zusatznutzungen wie Arztpraxis und Praxis für Physiotherapie wären zwar wünschenswert, seien aber unter anderem wegen der Stellplatzproblematik kritisch. Allerdings sei das Grundstück von Mercedes-Senger am Markt, so dass sich dort noch Optionen für den Heilsberg ergeben könnten, meint Minkel.
Wie schon die Dreifeldhalle und der Feuerwehrstützpunkt soll auch dieses Projekt bis zur Fertigstellung durch den Immobilienbetrieb der Stadtwerke betreut werden, so Minkel.

L-förmiges Gebäude
»Die Machbarkeitsstudie überzeugt auf ganzer Linie«, findet die Heilsberger CDU-Vorsitzende Beatrice Schenk-Motzko. Das Bürgerhaus solle für alle Heilsberger Raum bieten. Vor allem aber soll durch das Bürgerhaus ein zentraler Treffpunkt geschaffen werden.
Der Vorentwurf des Architekturbüros sehe ein L-förmiges Gebäude vor. Das Bürgerhaus bestehe im Erdgeschoss aus einem 280 Quadratmeter großen Saal, der sich flexibel in drei Räume teilen lasse, so dass gleichzeitig mehrere Kleingruppen das Gebäude nutzen können. Ein rund 100 Quadratmeter großes Foyer, eine Garderobe und eine Küche runden neben Technik- und Lagerräumen das Angebot im Erdgeschoss ab. Im Obergeschoss befindet sich die WC-Anlage sowie Umkleiden und die Lüftungszentrale. Mittels Aufzug sei die Barrierefreiheit gegeben.
Die Kita biete Platz für drei Kita-Gruppen, zwei U 3-Gruppen und einen Raum für altersgemischte Gruppen samt aller notwendigen Nebenräume auf zwei Etagen. »Im Vergleich zum Status quo schaffen wir damit deutlich mehr Platz für die Kinderbetreuung auf dem Heilsberg«, sagt Schenk-Motzko.

Mögliche Fläche für Wochenmarkt                                                                                            Nach Auffassung der Heilsberger Christdemokraten eigne sich die Fläche zwischen Parkplätzen und Fahrradständern dazu, um einen Platz zu etablieren, auf dem beispielsweise auch ein Wochenmarkt stattfinden könnte. Die noch verbleibende Fläche biete ausreichend Platz für ein schönes Außengelände der Kita.

Die Heilsberger SPD indes zeigt sich enttäuscht. Sie hätte von dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie aus einer Pressemitteilung der CDU erfahren. »Wir hätten erwartet, dass ein solches Projekt zunächst im Ortsbeirat allen Fraktionen und der Bürgerschaft vorgestellt und dann gemeinsam diskutiert wird«, sagt Sprecher Carsten Hauer. Die SPD habe sich erst vor einigen Tagen nach dem Sachstand erkundigt und als Antwort bekommen, dass gerade ein Konzeptentwurf erarbeitet werde, »der die vorhandenen Möglichkeiten, die Anforderungen auf dem Gelände unterzubringen, prüft und Lösungsvarianten aufzeigen soll«, sagt Hauer. »Es hat uns daher schon etwas erstaunt, dass wir von der Fertigstellung genau dieses Entwurfs aus der Pressemitteilung der CDU erfahren müssen, da wir nach den Informationen aus dem Magistrat davon ausgegangen waren, dass alle Fraktionen bzw. der zukünftige Ortsbeirat auf dem Laufenden gehalten werden und es eine öffentliche Vorstellung und Beteiligung gibt«, so Hauer etwas verärgert. Mittlerweile habe der Ortsvorsteher die Machbarkeitsstudie an alle Ortsbeiratsmitglieder versandt. (zlp)
Der Vorentwurf des Architekturbüros Rapp sieht ein L-förmiges Gebäude vor.  Animation: Architektenbüro Rapp

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