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Bundesverdienstkreuz und verdientes Lob für Josef Maetz

Bad Vilbel. „Sie haben Vorbildliches geleistet, und Sie sind ein vorbildlicher Bürger“, sagte Innenminister Volker Bouffier (CDU), als er gestern Abend Josef Maetz das Bundesverdienstkreuz ans Revers heftete. 36 Jahre gehört Maetz dem Stadtparlament an, 27 Jahre davon steht er seit 1981 – kurze Zeit als Stellvertretender Vorsitzender, dann als Vorsitzender – an der Spitze der CDU-Fraktion.

Etwa 150 Gäste begrüßte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) im Kultur- und Sportforum zu dem Festakt, der musikalisch von der Schülerband „Splash!“ umrahmt wurde. „Als Innenminister haben Sie eine ganz besondere Verbindung zur Kommunalpolitik. Deshalb freue ich mich, dass Sie heute Abend die Auszeichnung im Auftrag des Bundespräsidenten vornehmen“, sagte er zu dem Gast aus Wiesbaden. Bouffier, der selbst 30 Jahre kommunalpolitische Erfahrung mitbringt, stellte die verantwortungsvolle Position eines Kommunalpolitikers, besonders wenn er über so lange Zeit an derart exponierter Stelle wirkt wie Maetz, in den Mittelpunkt seiner Laudatio.

„Die Summe der Einzelinteressen ist nicht das Gesamtinteresse eines Gemeinwesens“, stellte er fest. Wenn es um die Durchsetzung von Einzelinteressen gehe, gelinge es leichter, Leute zu finden, die sich ohne Bezahlung einsetzen. Doch wenn der Punkt erledigt sei, habe sich auch das Engagement erledigt. Zwischen den Einzelinteressen abzuwägen und den Mut, Entscheidungen nach dem Möglichen im Interesse des Gemeinwohls zu treffen, das unterscheide ein Parlament von Interessengruppen. Für diese Leistung habe Maetz ein Beispiel gegeben: „Ausgerechnet als einer, der in Frankfurt geboren ist, hat er über Jahrzehnte die Entwicklung von Bad Vilbel aktiv begleitet.“ Dabei habe er seinen Sachverstand als Naturwissenschaftler und seine wertvolle Zeit als Freiberufler eingebracht. Entsprechend seiner christlich geprägten Grundüberzeugung habe er sich zum Mitmachen entschlossen, als er vor 40 Jahren in die CDU eintrat und 1970 die Junge Union wieder mit gegründet hat. Bouffier dankte der Familie, dass sie ihn „stets getragen und ertragen“ hat, und bat: „Lassen Sie ihn weiter machen, der braucht das.“ Denn: „Sie haben Bad Vilbel gut getan und Bad Vilbel Ihnen.“ Die Auszeichnung sei „nur ein Zwischenzeugnis – da ist noch viel Luft nach oben“, so Bouffier.