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Das Jubiläum kann kommen

Am 3.Oktober ist Tag der offenen Tür XXL angesagt bei der Feuerwehr in der Kernstadt. Der Förderverein und die Wehrfühung haben alle Vorkehrungen zum Gelingen geschaffen. Foto: Patrick Eickhoff
Am 3.Oktober ist Tag der offenen Tür XXL angesagt bei der Feuerwehr in der Kernstadt. Der Förderverein und die Wehrfühung haben alle Vorkehrungen zum Gelingen geschaffen. Foto: Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Historische Bilder, ein vielfältiges Programm für Kinder und Wissenswertes aus den vergangenen 150 Jahren Feuerwehr Bad Vilbel. Das erwartet Besucherinnen und Besucher beim Tag der Offenen Tür am Dienstag, 3. Oktober, an der Wache in der Kernstadt (Huizener Straße). Die Veranstaltung hat bei der Wehr eine lange Tradition – und trotzdem wird dieses Jahr alles eine Nummer größer.
In diesem Jahr feiert die Feuerwehr in der Kernstadt ihr 150-jähriges Bestehen. Ein Grund, den Tag der Offenen Tür auszuweiten. »Die Planungen laufen seit Wochen auf Hochtouren«, sagt Dirk Rühl. Er ist Vorsitzender des Vereins Freiwillige Feuerwehr Bad Vilbel-Stadt, der die Veranstaltung federführend organisiert. »Das geht bei uns Hand in Hand«, ergänzt Staatsbrandinspektor Karlheinz Moll.
Von Handdruckspritze
zur Landwirtschaft

Die Vorfreude bei den Verantwortlichen ist jedenfalls riesengroß. Am Dienstag, 3. Oktober, erwartet die Besucherinnen und Besucher von 11 bis 18 Uhr ein buntes Programm. Auf keinen Fall soll es einen »Redemarathon« geben, wie Rühl betont. »Wir wollen nicht zahlreiche Grußworte oder Reden und damit die Gäste langweilen.« Deshalb habe man sich etwas einfallen lassen. »Wir wollen in den Dialog kommen.« Geplant ist, dass Wehrführer und junge Einsatzkräfte im Gespräch mit dem Bürgermeister und der Quellenkönigin über ihre Arbeit sprechen. »Das ist eine ganz andere Atmosphäre«, ist sich Rühl sicher.
Im Anschluss wird feierlich der neue Abrollbehälter für Gefahrgut übergeben. Er wird bei der Bekämpfung von Chemie- und Gefahrgutunfällen zum Einsatz kommen. Danach wirds historisch. »Wir haben eine alte Handdruckspritze in die Reihe gebracht«, berichtet der stellvertretende Vereinsvorsitzende Benedikt Depta. »Wir gehen chronologisch nach vorne«, berichtet der Wehrführer der Kernstadt, Carsten Schiebler. Beim Einsatz der Pferdespritze geht es anschließend um die Feuerwehr und die Landwirtschaft – bis zur Brandbekämpfung in der heutigen Zeit. »Im Einsatz sind verschiedene Geräte und Wagen aus unterschiedlichen Zeiten, um die Unterschiede deutlich zu machen«, führt Depta aus.
Schnitzeljagd und
Rundfahrten

Während im Obergeschoss der Wache am Sportfeld Ehrenstadtbrandinspektor Gerhard Stengel spannende Geschichten aus den vergangenen 150 Jahren aufbereitet, wird es draußen auf den Parkplätzen auch um die Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie die patientengerechte Rettung in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst gehen. »Das Besondere ist, dass bei den ganzen Aktionen alle Wehren aus den Stadtteilen mitmachen«, freut sich Kassierer Matthias Kallmeyer.
Für Kinder ist viel geplant. Eine Feuerwehr-Schnitzeljagd, Heißer Draht, Dosen-Spritzen, Rollenrutsche, Hüpfburg, Bobby-Car-Parkour, eine Foto-Station. »Wir bieten auch wieder Rundfahrten an«, sagt Schiebler. Zahlreiche Wehrleute werden im Einsatz sein und an den Stationen sowie an den Ständen helfen. »Ich habe versucht mal anzubringen, warum sie nicht einfach mehr das Jubiläum feiern und Dienste abgeben«, sagt Dirk Rühl. Das Fazit? »Keine Chance.« Wieso, das erklärt Benedikt Depta. » Der 3. Oktober ist einfach bei jedem von uns fest im Kalender markiert. Wir freuen uns drauf, weil es immer ein echter Höhepunkt im Jahr ist. Deshalb will auch jeder helfen.« Wichtig ist den fleißigen Organisatoren nur, dass es alles zu »Feuerwehrpreisen« gibt, wie sie selbst sagen. Vorsitzender Rühl sagt: Es soll ein tolles Fest für alle werden.«
Auch bei der Stadt freut man sich auf diesen Tag. Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) sagt: »24 Stunden am Tag, an sieben Tagen in der Woche sind sie einsatzbereit – und das seit 150 Jahren. Dieser runde Geburtstag ist Ausdruck der Erfolgsgeschichte einer ganz besonderen Organisation, in der seit 1873 unzählige Ehrenamtliche in verantwortungsbewusster Arbeit, Einsatz und stete Bereitschaft im Dienst für den Nächsten geleistet haben. Mein Respekt und meine Anerkennung gehören heute den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihren hundertprozentigen Einsatz im Dienst unserer Gemeinschaft »24/7«, also rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Ich freue mich schon auf den 3. Oktober, wo wir diese Erfolgsgeschichte entsprechend würdigen werden.«
Von Patrick Eickhoff