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Das lange Warten – Abgebaute Skaterbahn als Mahnmal blockierter Jugendpolitik

Seit über zwei Jahren steht die Skateranlage auf dem Heilsberg abgebaut herum. Doch sie könnte nächstes Jahr wieder gebraucht werden – wenn bis dahin die Pläne für das Freizeitgelände Christeneck stehen. Auch ein „Jugendhäuschen“ soll es dort geben.

Bad Vilbel. Am hinteren Ende des Parkplatzes Georg-Muth-Haus steht ein Teil der Rampe quasi als Mahnmal blockierter Jugendpolitik herum und wird bereits von Sträuchern umwuchert. Bis vor zwei Jahren stand das Element noch auf der Amiwiese, musste der Wohnbebauung weichen. Doch Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) nährt Hoffnung, dass es nicht am Ende beim Alteisen landen wird.

Pläne fürs Christeneck

Zurzeit prüfe das Bauamt, wie die Skateranlage in das am Christeneck geplante Freizeitgelände eingearbeitet werden könne. Weil die Anlage etwas geräuschvoller sei, als die Dirt-Bike-Bahn fürs Geländeradeln, solle sie weiter abseits der Wohnbebauung liegen. Wegen der Hanglage sei das nicht einfach, die Skater benötigten einen stabilen Untergrund, erläutert die Dezernentin. Das sei der größte Kostenfaktor, die Anlage selbst könne vielleicht wiederverwendet werden. Im Bauamt werde gerade geprüft, mit welchen Kosten die Vorhaben verbunden sind.

Im nächsten Heilsberger Ortsbeirat am Freitag, 8. Juni (19 Uhr, Georg-Muth-Haus) soll Bauamtsleiter Erik Schächer die Pläne für das Christeneck erläutern, Anregungen und Einwände sammeln. Denn die Skater-Anlage ist nur ein Teil des Geländes, das künftig als zentrale Anlaufstelle der Jugendarbeit auf dem Heilsberg fungieren soll. Die städtische Jugendarbeit wolle nicht, dass sich die Angebote auf mehrere Stellen verteilten, „sonst verliert man den Bezug zu ihnen“, erklärt Freund-Hahn. Auch brauche man für einen zentralen Ort weniger Personal.

Am Christeneck solle für alle Jugendlichen etwas geboten werden. Neben der Skater- und der Dirt-Bike-Anlage soll es auch einen Bolzplatz und eine Grillstelle geben. Abgerundet wird das Ganze von einem auf dem Heilsberg seit vielen Jahren geforderten Jugendtreff. Von einem „Jugendhaus“ spricht die Sozialdezernentin nicht mehr. Gedacht sei vor allem aus Kostengründen an „ein kleines Jugendhäuschen“, Räumlichkeiten, in denen die Gerätschaften der Jugendarbeit abgestellt werden können, wo es bei Regen Beschäftigungsmöglichkeiten und auch Computer geben soll.

Ein Spielplatz sei auf dem Gelände allerdings nicht vorgesehen, räumt Freund-Hahn ein. Umgesetzt werden sollen diese Pläne „so bald, wie möglich“, hofft die Dezernentin. Zunächst aber sollen sie von den Planern und dem Ortsbeirat beraten werden. „Ich hoffe, dass wir das Christeneck bis zum nächsten Jahr hinkriegen“.

Vielleicht, hofft Freund-Hahn, könnten im Herbst bereits erste Arbeiten erfolgen – etwa für die Dirt-Bike-Bahn. Einen solche Radlerparcours hatten sich Dortelweiler Jugendliche bereits in den Osterferien selbst vor dem Sport- und Kulturforum mit der Schippe modelliert.