Bad Vilbel. Wie die „Frankfurter Neue Presse“ in ihrer Dienstagsausgabe berichtete könnte schon bald einer von Bad Vilbels größten Schandflecken definitiv verschwinden! Für das marode Gebäude des Nordbahnhofs gibt es offenbar einen ernsthaften Interessenten. Noch Ende Juli soll der Kaufvertrag unterschrieben werden, habe ein Bahnsprecher der Bad Vilbeler FNP-Lokalredaktion auf Anfrage erklärt. Um wen es sich dabei handeln könnte und wie hoch der Kaufpreis angesetzt sei, dazu habe der Bahnsprecher keine Auskunft geben wollen.
Seit einigen Jahren verfällt das denkmalgeschützte Gebäude – und bietet gerade Besuchern der Quellenstadt als „Stadttor“ keinen schönen Anblick. Schon länger versucht die Deutsche Bahn AG als Eigentümer, dieses Gebäude zu vermieten oder es zu verkaufen. Bislang ohne Erfolg.
Auch die Stadt Bad Vilbel hatte an dem Gebäude bereits Interesse bekundet. Ihr war aber der in einem Gutachten genannte Preis von rund 310000 Euro zu hoch – da mit mehreren Millionen Euro an Sanierungskosten zu rechnen ist.
„Die Stadt könnte das Gebäude nicht wirtschaftlich betreiben“, erklärte Erster Stadtrat Jörg Frank. Zudem habe sie bereits ein Denkmal geschütztes Gebäude „am Hals“, in das sie in den nächsten Jahren vorrangig investieren möchte, das Kurhaus.
Die FNP zitiert den Bahnsprecher mit den Worten: „Der Interessent ist bereits in der konkreten Planungsphase und führt derzeit Gespräche mit der zuständigen Bauaufsicht in Friedberg“. Er gehe folglich davon aus, dass noch in diesem Monat der Kaufvertrag beurkundet werden könnte; einen Vorvertrag gebe es angeblich schons.
Was der Kaufinteressent mit dem Nordbahnhofgebäude und dem dazugehörigen Schuppen letztendlich vorhat, bleibt derweil noch im Unklaren . (zlp)