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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am Dienstag behandelte der Bauausschuss den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Theaterwerkstätten Dortelweil“.

Das ist sicher erläuterungsbedürftig. Wie Sie wissen, haben sich die einst stark befehdeten Burgfestspiele zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die sich seinerzeit kaum jemand vorstellen konnte.

Aus einer einzigen Inszenierung mit rund 5000 Besuchern wurden zehn mit über 100 000.

Das ist nur mit einem Apparat hinter der Bühne zu meistern. Hinter der Bühne haben wir es bis heute mit Provisorien zu tun.

Die historische Zehntscheune wird für Werkstätten zweckentfremdet. Im Quellenpark wird die Halle eines von der Stadt gekauften Aussiedlerhofes als Probebühne genutzt. Auch in der alten Reithalle in Dortelweil-West wird für die Aufführungen geprobt.

Die Fläche im Quellenpark geht wegen Verkaufs im nächsten Jahr verloren. Auch die Dortelweiler Halle dürfte nicht auf Dauer zu halten sein, da sie ein Filetgrundstück im Eigentum der Stadt blockiert.

Und die Zehntscheune? Hier sollte die Unternutzung verschwinden und die Zehntscheune wie die Alte Mühle und die Wasserburg saniert werden, um möglichst öffentlichen Raum für die Bad Vilbeler und die Besucher der Stadt zu gewinnen, z.B. durch eine gastronomische Nutzung mit Außenbewirtschaftung. Gerade bei der Außenbewirtschaftung ist zwar mit der Neuen Mitte und demnächst mit dem Hotel im Kurpark, dem Golfclub-Restaurant und dem Carl’s auf dem Heilsberg einiges passiert. Eine bessere Nutzung der Zehntscheune und ihres Umfeldes würde fraglos das Angebot für unsere wachsende Stadt noch abrunden können.

Als Vorleistung ist es nötig, dass durch einen Industriebau im Anschluss an den städtischen Betriebshof in Dortelweil Raum für Werkstätten und zwei Probebühnen geschaffen wird. Das würde übrigens zur weiteren Professionalisierung der Burgfestspiele beitragen.

Die einst zu Zeiten von Günther Biwer und Klaus Minkel angedachte Kulturachse von Alter Mühle, Burg und Zehntscheune könnte unter dem Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr als bedeutendes Projekt der Stadtsanierung vollendet werden.

Liebe Bad Vilbeler, Sie sehen also: Die Arbeit endet nicht.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel