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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am Montag, 10. März , wird vor dem Bad Vilbeler Rathaus wieder eine exotisch anmutende Fahne wehen. Gemeinsam mit mittlerweile fast 800 anderen deutschen Städten und Gemeinden zeigt die Stadt Bad Vilbel Flagge für das von China besetzte Himalaya-Land Tibet. 1950 wurde das bis dahin souveräne Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt und annektiert. Der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes fand am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, seinen tragischen Höhepunkt. Nach chinesischen Angaben kamen 87.000 Tibeter ums Leben.

Aus Solidarität mit dem jahrzehntelangen gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzungspolitik wird am 10. März, dem Jahrestag des Volksaufstandes, die Flagge vor dem Rathaus gehisst. Auch im vergangenen Jahr hat sich die Situation in Tibet nicht verbessert. In einer Presseerklärung der Tibet Initiative heißt es dazu: „Chinas Absicht, sich bei den Olympischen Spielen endgültig als neue Weltmacht zu präsentieren und bewundern zu lassen, scheint nicht aufzugehen, denn die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit richtet sich weniger auf die wirtschaftlichen Leistungen als auf die Missstände im Lande, vor allem im Bereich der Menschenrechte. Die Lage in Tibet hat sich seit Herbst 2007 nochmals deutlich verschlechtert.“

Der Dalai Lama, geistliches und weltliches Oberhaupt der Tibeter, verfolgt trotzdem konsequent eine Politik der Gewaltlosigkeit und Toleranz. Der Friedensnobelpreisträger verzichtet sogar auf die Tibet völkerrechtlich zustehende Unabhängigkeit und möchte sich mit einer echten Autonomie innerhalb des chinesischen Staatsverbandes bescheiden. Aber alle Versuche, China zu einem Dialog zu bewegen, schlugen fehl. Im Internet „www.tibetflagge.net“ finden Sie eine Vielzahl von weiteren Informationen.

Es grüßt Sie herzlich

Der Magistrat der Stadt Bad Vilbel