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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es gibt keine Stadt in der Wetterau, die sich bei der Vereins- und Sportförderung mit der Stadt Bad Vilbel messen könnte. So sind in den Sportstättebau in den letzten zwölf Jahren rund 17 Millionen Euro geflossen, ungerechnet die hohen jährlichen Unterhaltungsaufwendungen. Aber auch die Kultur, Musikschule, Kunstschule, Stadtkapelle sowie der Harmonikaspielring sind von der Stadt Bad Vilbel gut bedacht worden.

Da wäre es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass eine Förderung der Fußballjugend des FV Bad Vilbel 1919 e.V. mit rund 13.000 Euro mit großer Freude von allen Parteien getragen wird. Leider nicht so in Bad Vilbel. Vertreter der Grünen verstiegen sich zu folgenden Injurien: „Kleine, miese Tricks“, „skandalöses ökonomisches Geschäft“, „kein Geschmäckle, es stinkt“. Auch die SPD stimmte dem Zuschuss nicht zu, sondern nur CDU, FDP und FWG.

Zugrunde lag folgender Sachverhalt: Der ehemalige Vorsitzende des FV Bad Vilbel 1919 e.V., Herr Domingo Correa Perez, hat der Stadt bereits zwei gute Vermietungen und einen guten Grundstücksverkauf vermittelt. Bei der vierten Vermittlung äußerte der städtische Verhandlungsführer Klaus Minkel, dass Domingo Correa Perez sich eigentlich eine Maklerprovision verdient habe. Die wollte Domingo Correa Perez aber nicht. Stattdessen ist ihm eine Förderung der Vereinsjugend des FV recht. Von dem Kaufpreis von rund 450.000 Euro sollen daher 3 % an den gemeinnützigen FV Bad Vilbel 1919 e.V. fließen, und zwar für die Fußballjugend.

Auf Antrag von CDU und FDP wurde in diesem Zusammenhang klargestellt, dass das keine Einzelfallregelung ist, sondern dass jeder Bürger, der den Verkauf eines gewerblichen Grundstücks vermittelt, einen gemeinnützigen Verein seiner Wahl als Anerkennung benennen kann, der eine Zuwendung von der Stadt Bad Vilbel in Höhe einer Maklerprovision bekommt.

Die Makler vertreten einen wichtigen Beruf. Die Stadt Bad Vilbel arbeitet immer wieder mit ihnen gut und gern zusammen. Wenn sich aber Bürger uneigennützig zugunsten der Stadt engagieren und ihre Beziehungen zugunsten der Stadt einsetzen, dann ist uns das genauso viel wert wie die Arbeit eines Maklers. Nur dass in diesem Fall das Geld an einen gemeinnützigen Verein dieser Stadt fließen soll.

Es ist bedauerlich, dass solch eine Regelung, die für die Stadt vorteilhaft ist, derartig verunglimpft wird. Natürlich spielt hierbei auch der unausrottbare Neidkomplex eine Rolle. Mag aus noch so guter Absicht für die Stadt Bad Vilbel gehandelt worden sein: Es wird immer jemanden geben, der die besten Absichten verunglimpft.

In diesem Sinne grüßt herzlich

Der Magistrat der Stadt

Bad Vilbel