Veröffentlicht am

Der Fotograf Eugen Sommer und das Bild als Leidenschaft

Bad Vilbel. Einfühlungsvermögen, ein Blick für das Wesentliche und fotografisches Können sind neben einem professionellen Equipment unabdingbar für einen Fotografen. Eugen Sommer (51) wurde die Liebe zur Fotografie mit in die Wiege gelegt.

Begründet hat die Dynastie sein 1897 geborener Großvater Leon Perschon. Der preisgekrönte Fotograf eröffnete 1925 in Kartaus bei Danzig sein erstes Geschäft. „Mein Großvater war ein Fotograf aus Passion. Man sah ihn nie ohne drei Kameras über der Schulter“, erinnert sich der Enkel Eugen. Der Großvater, Mitglied der Handelskammer, legte 1945 noch einmal unterm NS-Regime seine Meisterprüfung auf Deutsch ab. Er führte sein Fotogeschäft über politisch schwierige Zeiten hinweg wie sich sein Enkel anerkennend erinnert. Seine Kamera habe der Großvater erst mit seinem Tod 1987 aus der Hand gelegt.

Vererbt hat Leon Perschon seine Liebe zur Fotografie an Tochter Irene Sommer und auch an deren Sohn, den 1956 geborenen Eugen. Der wollte ursprünglich Medizin studieren. Von seinem Traum, Arzt zu werden, musste er sich jedoch aus wirtschaftlichen Gründen in dem von General Jaruzelski regierten Land verabschieden. Da besann er sich auf die familiären Wurzeln und machte eine Fotografenausbildung. 1981 siedelte Familie Sommer nach Deutschland um, suchten nach geeigneten Räumen für ein eigenes Geschäft in einer lebenswerten Umgebung und wurden schließlich im September 1982 in Bad Vilbel fündig. Da entdeckten die Sommers das ehemalige Fotogeschäft Neumann und griffen zu. Seit einem Vierteljahrhundert porträtieren sie jetzt schon Bad Vilbeler Bürger bei allen wichtigen Anlässen – von der Taufe über Einschulung, Kommunion und Konfirmation, für Ausweise und Bewerbungen und natürlich bei Hochzeiten.

Seit 15 Jahren führen Eugen und Bodumila Sommer das Portraitstudio Sommer. Und zum 25-jährigen Firmenjubiläum schenkte sich das Fotografen-Paar eine Super-Studioeinrichtung nach eigenen Entwürfen.