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Der liebe Gott und die drei Pinguine – Justizminister Hahn las Regenbogenschülern die faszinierende Geschichte einer wunderbaren Freundschaft vor

Bad Vilbel. Schulleiterin Hanne Mühle begrüßte gemeinsam mit Konrektorin Stefanie Trompeter, Klassenlehrerin Hertha Tezel und den 24 Schülern der Klasse 4a den hessischen Justizminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Jörg-Uwe Hahn. Zweiter besonderer Gast im Klassenzimmer war an diesem Morgen Magdalene Haas vom Staatlichen Schulamt für den Wetterau- und den Hochtaunuskreis. Hahn las seinem Publikum aus dem Kinderbuch „An der Arche um Acht“ vor, geschrieben von dem Berliner Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Ulrich Hub. Illustriert hat die Erzählung, die als Theaterstück mit dem Deutschen Kindertheaterpreis 2006 und mit dem Deutschen Kinderhörspielpreis 2006 ausgezeichnet wurde, Jörg Mühle. Der kommt wie Jurist Hahn aus Dortelweil.

Hahn war mit Begeisterung bei der Sache, passte seine Stimme, Mimik und Gestik ganz der humorvollen Geschichte an. Das brachte ihm am Ende der Vorlesestunde ein dickes Lob der aufmerksam zuhörenden Viertklässler ein. „Er hat gut gelesen, richtig betont und dazu immer passende Handzeichen gemacht“, sagten die Acht- bis Zehnjährigen unisono.

Vorleser Hahn nahm sein Publikum mit auf eine abenteuerliche Reise, die ihren Ausgangspunkt am Südpol hatte. Von dort führte sie direkt in die legendäre Sintflut und die Arche Noah. Nach 40 Tagen Schiffsreise hatte die Arche wieder Land unterm Kiel. Und die tierischen Passagiere verließen paarweise ihre schwimmende Burg und ihren Retter Noah. Doch bis es soweit war, mussten die vier Hauptpersonen, drei Pinguine und eine viel beschäftige Taube, die Managerin der Rettungsaktion „Arche“, viele Abenteuer bestehen.

Autor Hub beleuchtet in seinem Kindertheaterstück große, philosophische Fragen. Die stellt sich jedes Kind früher oder später einmal. Um sie kümmern sich in der Geschichte die drei befreundeten Pinguine. Gibt es Gott? Kann man ihn sehen? Kann man ihn hören? Kann Gott irren? Ist Gott der Schöpfer allen Lebens? Kommen alle, die gestorben sind, in den Himmel?

Die drei Pinguine am Südpol debattieren über die Existenz Gottes, über das göttliche Gesetz, menschliche Nächstenliebe, über Glauben und Nicht-Glauben, Schuld, Moral, Sünde, die Gebote und den Gottesbeweis.

Ulrich Hub erzählt diese lebendige Geschichte von Noah, der Arche und der legendären Sintflut aus der Sicht der Pinguine mit viel Witz und trockenem Humor. Nichts Menschliches ist den Tieren auf der Arche fremd. Und nicht nur die Kinder haben großes Vergnügen an der Geschichte, auch dem Vize-Ministerpräsident und Integrationsminister hat das sichtlich Spaß gemacht.

Jörg-Uwe Hahn überreichte der Klasse am Ende der Lesung, die immer wieder in fröhliches Lachen bei den witzigen Dialogen ausgebrochen war, noch einen Scheck in Höhe von 100 Euro für die Schul-Bibliothek und ließ auch das Buch als Erinnerung in der Schule. Bevor der gefeierte Vorleser Hahn weg durfte, musste er den Kindern noch Autogramme geben. Das passiert ihm auch nicht jeden Tag.