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Der neue Kommissar ist da – Holger Götzmann leitet seit November die Polizeistation

Polizeihauptkommissar Holger Götzmann freut sich auf seinen neuen als Dienststellenleiter in Bad Vilbel. Foto: Alexander Gottschalk
Polizeihauptkommissar Holger Götzmann freut sich auf seinen neuen als Dienststellenleiter in Bad Vilbel. Foto: Alexander Gottschalk

Von Alexander Gottschalk

 

Bad Vilbel/Karben. Einen Monat lang konnte er sich an sein neues Revier gewöhnen, jetzt wurde der Nachfolger von Polizeichef Jürgen Werner  erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, Holger Götzmann heißt er, und er hat sich viel vorgenommen.

Der Händedruck ist fest, das Lächeln verschmitzt, die Uniformknöpfe glänzen: Gut gelaunt begrüßte Holger Götzmann die Gäste zu seiner Amtseinführung als neuer Dienststellenleiter der Bad Vilbeler Polizeistation. Alle waren sie gekommen: vom Polizeipräsidenten über den Bürgermeister bis hin zu alten und neuen Kollegen von Feuerwehr und Polizei.  Klar, denn der Chef der Vilbeler Station hat als »Schaltstelle zwischen Polizei, Politik und Bürger« einen wichtigen Job inne, wie der Wetterauer Polizeidirektor Ralph-Dieter Brede sagte. Auch Götzmann selbst betonte, er wolle die »guten Netzwerke« aufrechterhalten.
Schwer fallen dürfte das dem 54-Jährigen kaum. Götzmann ist ein Wetterauer »Eingeborener«, wie er selbst sagt, Jahrgang 1964, aufgewachsen und bis heute sesshaft in Ortenberg. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, Zwillinge, Junge und Mädchen, zehn Jahre alt. In seiner Freizeit trainiert Götzmann die Fußballmannschaft seines Sohnes bei der heimischen JSG Hardeck.

Mit der Quellenstadt hatte Götzmann bislang aber nur am Rande zu tun: Seine Eltern haben sich in den 60er-Jahren bei Hassia kennengelernt. »Ein Kreis schließt sich«, sagte er dazu fröhlich. Seit 1. November steht sein Schreibtisch nun im Riedweg, in der Vilbeler Polizeiwache, die auch Karbener Fälle behandelt. Vorgänger Jürgen Werner war Ende Oktober in den Ruhestand gegangen.

Bereits im Frühjahr hatte sich Götzmann als Krankheitsvertretung in Bad Vilbel drei Monate lang an seinen jetzigen Job herantasten können. 1980 fing Götzmann bei der Bereitschaftspolizei in Kassel an, arbeitete danach in Hanau, dem Frankfurter Westend und im Stadtteil Fechenheim. Später studierte er Diplom-Verwaltungswirt, um sich für den gehobenen Dienst zu qualifizieren.

In Büdingen verbrachte er 16 Jahre als Dienstgruppenleiter, dann wechselte er nach Friedberg, wo er als Einsatzleiter Erfahrung in der polizeilichen Absicherung von Großveranstaltungen wie Demos, Fußballspielen und Volksfesten sammelte.
Nach vier Jahren in einer Ermittlungsgruppe für kleine und mittlere Kriminalität, baute er zuletzt die Polizeiinitiative »Kompass« mit auf, die für die Kommunen individuelle Sicherheitskonzepte erarbeitet.

Jetzt also Bad Vilbel. »Eine aus polizeilicher Sicht unproblematische Stadt, keine Brennpunkte, alles sehr geregelt«, sagte Götzmann. »Die Kriminalität aus Frankfurt schwappt nicht herüber.« Ziele hat er sich dennoch gesetzt: Er will die »relativ hohe Zahl« der Einbrüche senken und die – nicht nur in Vilbel – wachsende Drogenproblematik eindämmen. Dafür setzt er vor allem auf Präventionsarbeit.
Und dann ist da noch der Hessentag 2020. »Eine große Herausforderung«, sagte Götzmann. Ab Januar trifft sich sein Hessentags-Vorbereitungsteam.

Einen Leitspruch – und ein Versprechen an seine Schützlinge – hatte sich Götzmann für seine neue Aufgabe auch in den Notizblock geschrieben: Im Mittelpunkte stehe für ihn immer der Mensch. »Es ist der Dienst am Bürger, der mir an der Polizeiarbeit, so gefällt«, sagte Götzmann. Wenn er sich eingelebt hat, will er erst einmal die Ortsbeiräte besuchen.