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Der Stille eine Chance geben – Evangelische Christuskirchengemeinde legt mit Andachten und Freizeiten abwechslungsreiches Jahresprogramm vor

Bad Vilbel. Das Kirchenjahr 2010 gestaltet die evangelische Christuskirchengemeinde als „Jahr der Stille“. Sie unterbreitet dazu zahlreiche Angebote. „Wir wollen in unserer hektischen und lauten Welt der Stille eine Chance geben“, sagt Pfarrer Klaus Neumeier. Die etwa 4700 Mitglieder sollen unter dem Titel „Gottes Lebensrhythmus entdecken“ Gelegenheit haben, Stille zu suchen und aufzuspüren. „Eine Grunderfahrung des Glaubens ist, dass Gott uns in besonderer Weise in der Stille begegnet.“

Zum Programm gehören die von Jugendlichen organisierten Abendandachten vom 17. bis 24. Januar ab 20 Uhr für Menschen zwischen zwölf und 100 Jahren. Sie stehen unter dem Motto „He is dead“. Das „e“ in dead (englisch: tot) ist mit einem roten Kreuz durchgestrichen, dadurch kann es auch als „He is dad“ (er ist Vater) gelesen werden. Die Andachten finden im Ströbel-Haus, Frankfurter Str. 57, statt.

Am 7. März um 11.30 Uhr öffnet nach dem Sonntagsgottesdienst der Gebetsgarten zum „Vater unser“. „Wir laden alle ein, einen ganz neuen, auch unkonventionellen Zugang zum wichtigsten Gebet des Christentums zu finden. Das „Vater unser“ ist ein Eckpfeiler des christlichen Glaubens. Es ist das Gebet, das „die Welt umspannt“, das die Grenzen der Völker und Nationen überschreitet und die Menschen weltweit verbindet“, unterstreicht Neumeier.

Besichtigt und erlebt werden kann der Gebetsgarten vom 7. bis 19. März montags bis donnerstags zwischen zehn und 17 Uhr und freitags von 10 bis 15 Uhr. Vom 28. bis 30. Mai findet im „Haus der Stille“ der Jesus-Bruderschaft in Gnadenthal das „Wochenende der Stille“ statt.

Nach Burgund reisen können junge Erwachsene vom 12. bis 19. September. Dort lebt in Taizé seit 1940 die „Communauté de Taizé, die das Evangelium zur Grundlage ihres Lebens wählte. Vom 27. Oktober bis zum 1. Dezember 2010 heißt es wieder an sechs Mittwochabenden „Was dir gut tut“. Zum Programm gehören gemeinsames Essen, thematische Impulse, Gespräche in Kleingruppen über Glauben und ein besinnlich liturgischer Abschluss.

Ebenfalls unter dem Jahresmotto stehen die wöchentlichen Andachten dienstags ab 19 Uhr mit Liedern aus Taizé, biblischen Lesungen, Stille und Gebet. „Am 21. Februar feiern wir mit einem von Pfarrerin Ulrike Mey geleiteten Festgottesdienst und anschließendem Empfang für regelmäßige Spender, die Jubiläen der hauptamtlichen Mitarbeiter“, kündigt Tobias Utter, Vorsitzender des Fördervereins, an. Seit fünf Jahren finanzieren 100 regelmäßige Spender mit einem monatlich festen Betrag und 40 weitere Spender die Stelle von Thorsten Mebus als Gemeindereferenten mit den Schwerpunkten Musikarbeit und Jugendgottesdienste. Seit zehn Jahren ist Ulrike Mey Pfarrerin mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und Krabbelgottesdienst, Verwaltungsausschuss und Friedhofsverantwortlichkeit. Seit 20 Jahren ist Martina Radgen als Gemeindepädagogin in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit sowie Veranstaltungstechnik tätig. Ihre Stelle wird vom Förderverein jährlich mit 10 000 Euro mitfinanziert. Zusätzlich flossen 150 000 Euro Spendengelder 2009 in den Saal-Umbau.

Für den 9. Mai ist ein großes Gemeindefest vor dem Kurhaus geplant. Zur 100. Veranstaltung von „Kirche anders“ kommt am 5. Dezember 2010 Kirchenpräsident Volker Jung nach Bad Vilbel.

Zu den „bewährten Highlights“ im Programm gehören sechs Vater-Kind-Wochenenden sowie vier Sommerfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Musikfreunde dürfen sich auf große „Gospeltrain“-Konzerte vor den Osterferien, Konzerte der „die anders Band“ und große Musical-Aufführungen der „Happy Singers“ freuen. (fau)