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»Die denkbar schlechteste Lösung« – Quellenstädter SPD schließt sich den Protesten des Kollegiums der John-F.-Kennedy-Schule an

Vor einigen Monaten noch mit dem Wetterauer Schulpreis ausgezeichnet (hier bei der Übergabe durch Landrat Jan Weckler), fühlt die Kennedy-Schule nun ihr Konzept durch Maßnahmen des Kreises in Gefahr. Foto: Wetteraukreis
Vor einigen Monaten noch mit dem Wetterauer Schulpreis ausgezeichnet (hier bei der Übergabe durch Landrat Jan Weckler), fühlt die Kennedy-Schule nun ihr Konzept durch Maßnahmen des Kreises in Gefahr. Foto: Wetteraukreis

Bad Vilbel. Die SPD in Bad Vilbel spricht sich vehement dagegen aus, den geplanten Ausbau der John F.- Kennedy Schule nochmal um bisher nicht näher bezeichneten Zeitraum zu verschieben und mehrere Klassen in die freigewordene Brunnenschule auszulagern (wir berichteten) und kritisiert damit den Landrat Jan Weckler (CDU), der für die Schulen zuständig ist.

»Die John F.- Kennedy-Schule ist seit Jahrzehnten für ihre vorbildliche pädagogische und integrative Arbeit bekannt«, so der Fraktionsvorsitzende Christian Kühl, der selbst einmal Schüler an der »Kennedy« war. »Dazu gehört auch eine Schulgemeinschaft, die man nicht einfach so auseinanderreißen kann.« Deshalb fordert die Bad Vilbeler SPD den Kreis dazu auf den schon beschlossenen und nun wieder zurückgenommenen Ausbau der John F.- Kennedy-Schule doch noch durchzuführen. Verständnis hat die SPD natürlich auch für die Saalburgschule, die dringend ebenfalls weitere Räume benötigt, deshalb müsse eine gute Lösung für beide Schulen gefunden werden, wird in einer Stellungnahme der Partei betont.

Für die SPD gestaltet sich eine Aussiedlung in die Brunnenschule schon deshalb als schwierig, da dort die Klassenräume viel zu klein sind und aufwendig umgebaut werden müssen. Weiter würden einige Klassen völlig aus der Schulgemeinde herausgerissen. »Es entsteht damit praktisch eine Außenstelle der John F.- Kennedy Schule, die für die Schulgemeinschaft nicht förderlich und dazu noch wenig praktikabel ist«, findet die Stadtverordnete Mirjam Fuhrmann.

Die John F.- Kennedy Schule zeichnen eine Menge Dinge aus, in denen sie neben der pädagogischen Arbeit vorbildlich sind, zum Beispiel die Mensa, die Schulbücherei, das Radio JFK, die Streitschlichter, der Sanitätsdienst und die Sozialarbeiter. »Dies alles würde für die ausgelagerten Klassen wegfallen oder viel schwieriger zu erreichen sein und dies kann so nicht sein«, findet Bernd Hielscher, der vorigen Sonntag bei der Wahl der Stadtverordnetenversammlung die SPD-Liste anführte.
Erschwerend komme hinzu, dass die Lehrerinnen und Lehrer einer weiteren zusätzlichen Belastung ausgesetzt würden, wenn sie ständig zwischen den beiden Standorten hin und her pendeln müssen. »Da geht Zeit und Kraft verloren, die für die Schülerinnen und Schüler viel besser investiert wären«, so Hielscher.

Die Zuständigkeit über den Schulausbau liegt beim Wetteraukreis, deshalb habe die SPD-Bad Vilbel mit ihren Wetterauer Genossen das Gespräch über das Problem der John F.-Kennedy Schule aufgenommen. »Ich bin mir sicher, dass wir dort Unterstützung bekommen« so Kühl abschließend. (zlp)