Veröffentlicht am

„Die Kuh macht mich berühmt“ – Neugier und Lust am Fabulieren sind ungestillt • Quellenstädter Autorin veröffentlicht jetzt ihr zweites Buch

Bad Vilbel. Auf dem Cover steht „Die Kuh macht mich berühmt“. Passend dazu hebt ein braunes Prachtexemplar seinen Schwanz vor dem Kopf einer Artgenossin anmutig in die Luft. Titel und Illustration wecken beim Betrachter zwiespältige Gefühle. Geht es hier um Anleitungen für erfolgreiche Züchter, eine medaillenverdächtige Milchspenderin oder um eine Tiergeschichte? Weder noch.

Zwischen die Deckel ihres zweiten Buches hat die 53-jährige Christel K. Haas, Wirtschaftsdolmetscherin und Sekretärin, ein Sammelsurium humorvoller Geschichten, Texte und Gedichte gepackt. Auf 109 Seiten nimmt die „Hobbyautorin aus Leidenschaft“ ihre Leser mit auf eine unterhaltsame Entdeckungsreise.

Veröffentlicht hat sie ihre Geschichten bei Books on Demand. Dort erschien bereits 2003 ihr erstes Buch „Grizzly versus Teddybär. Ein Kampf um die Gunst des Lesers“. „In meinem Erstlingswerk habe ich die Leidenschaft, auf Reisen Land und Leute kennen zu lernen, mit der Liebe zu Bären kombiniert, und zwar nicht nur die der Unterart Ursus arctos, sondern auch der Gattungen Plüsch und Mohair.“ Auch im neuen Buch spielen diverse Teddybären, wie Ronny von Ronneburg, als gewitzter „Ritter der Neuzeit“, und Bär Sultan aus dem Oman tragende Rollen.

Tierisch zu geht es gleich zu Beginn mit einem aus der Märchenliteratur bekannten „alten Esel“ und dessen Fluchtvorbereitungen. Ein Mini-Krimi spielt im Hühnerstall. Abwechselnd um die Gunst der Leser ringen weitere Esel, Pferde, Hunde, Katzen, Welpe Hanni, eine diebische Möwe im Zoo und ein verfressenes Minipig namens „Wutzi“.

Die Autroin lässt ihre Leser an den erotischen Vorstellungen eines vielbeschäftigten „Anzugträgers“ teilhaben. Dieser befasst sich gedanklich mit allem, nur nicht mit seiner Arbeit als Betriebsrat. Oft gehen Realität und Fantasie in den Geschichen ineinander über. Abenteuer erleben die Protagonisten beim Erkunden fremder Kulturen, dem Ausfall eines Flugzeugtriebwerkes oder an einarmigen Banditen im Spielerparadies Las Vegas.

In heimatliche Gefilde entführt die Geschichte eines „Neu-Hessen“ aus Norddeutschland beim Verkosten des hessischen Nationalgetränkes und ein knuspriger Putenbraten an Weihnachten. Wer wissen möchte, was dieser mit dem Gottesdienst in der Christuskirche und deren streikendem Aufzug zu tun hat, sollte zum Buch greifen. Dort zu finden sind auch „Ausflüge in die Lyrik“. Trotz aller anderslautender Beteuerungen und guter Vorsätze lässt das Verfassen von Geschichten die Vilbelerin Christel K. Haas nicht mehr los. Ihre Neugier und ihre Lust am Fabulieren sind ungestillt. Neun Monate brauchte Haas, bis das Buch fertig war. „In drei Monaten hatte ich die „brillanten Geschichten“ und Gedichte geschrieben. Sechs Monate habe ich sie überarbeitet, den Titel und das Titelbild entworfen.“

Zu kaufen gibt es „Die Kuh macht mich berühmt“ bei Akzente in der Frankfurter Straße und bei Books on Demand, Norderstedt.