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Die Meerforelle wird in der Nidda ausgesetzt – Gewässerökologe Lehr „begrüßt“ den „Lachs der Wetterau“

Bad Vilbel/Wetterau. Die Wiederansiedlung der Meerforelle in der Nidda, mit dem „Lachs der Wetterau“, kündigt der Bad Vilbeler Gewässerökologe Gottfried Lehr für den heutigen Donnerstag, 1. Oktober, um 12 Uhr an. Treffpunkt für die Aussetzung der Meerforelle ist der erste Feldweg (von der A 5 kommend), direkt am Ortseingang von Ober-Mörlen. Dort steht auch eine kleine Sandsteinkapelle, die man nicht übersehen könne, markiert Lehr den Treffpunkt. „Es geht dann an der Usa entlang stromaufwärts, und die Fische werden an geeigneten Stellen eingesetzt. Das Projekt ist von großer Bedeutung für das gesamte Nidda-System sowie den unteren Main“, betonte Lehr gegenüber dieser Zeitung.

Die Meerforelle (Salmo trutta trutta) zählt zu den Forellenfischen (Salmonidae) und gilt als die Stammform der Art Forelle. Früher wurde aufgrund ihrer Lebensweise für die Meerforelle auch der Begriff Lachsforelle verwendet. Die Durchschnittsgrößen liegen bei 60 Zentimeter. Längen bis 130 Zentimeter und Gewichte bis zu 20 Kilogramm sind unter günstigen Lebensbedingungen möglich. Markantes Merkmal ist der langgestreckte torpedoförmige Körper. Die Seiten sind grausilbern und der Rücken graugrün. Der Bauch ist weiß.

Die Meerforelle ernährt sich hauptsächlich von Fischen, kleinen Krebsen und Garnelen. Sie ist ein anadrom lebender Wanderfisch, der in seiner Lebensweise und seinem Verhalten dem atlantischen Lachs sehr ähnlich ist. Im Meer unternimmt sie ausgedehnte Wanderungen und steigt zum Laichen auch bis in kleine Flüsse auf. Die Eier werden in Laichgruben abgelegt. Die Jungfische bleiben ein bis fünf Jahre im Süßwasser und wandern dann ins Meer ab. Die „innere Uhr“ signalisiert den Fischen, wann sie den Rückweg ins Meer anzutreten haben. Bei dieser Wanderung können sie Strecken bis zu 40 km am Tag zurücklegen. (sam)