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Die Stadt digitaler und bürgernäher machen

CDU-Umfrage: 200 Bürger stimmen über Digitalisierung und Beteiligung ab

Bad Vilbel. Rund zwei Wochen lang haben Bad Vilbeler Bürger an der Online-Umfrage »Bad Vilbel – genial digital?« der örtlichen CDU teilnehmen können. Es ist die nunmehr dritte Ausgabe der Bürgerbeteiligung »VilbelFragen«. Rund 200 Bad Vilbeler hätten online daran teilgenommen. Die CDU weist darauf hin, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist, jedoch ein recht differenziertes Meinungsbild liefere.

Medienkompetenz bereits früh vermitteln
In der Umfrage bestätigten 78 Prozent der Teilnehmer, dass es auch künftig möglich sein sollte, direkt auf der Website der Stadt Online-Petitionen zu starten. Drei Prozent hielten nichts von dem 2019 auf Antrag der CDU gestarteten Service, 19 Prozent seien Petitionen egal. »Wir freuen uns, dass ein Großteil der Umfrageteilnehmer hinter der Idee steht«, sagt das CDU-Vorstandsmitglied und örtliche JU-Vorsitzende Deliah Eckhardt.
Laut der Umfrage möchten 63 Prozent der befragten Bad Vilbeler Bürger, dass im Stadtgebiet mehr kostenfreie WLAN-Hotspots eingerichtet werden – etwa an den Bahnhöfen, Sportplätzen und im Burgpark, aber auch in den Stadtteilen. »In Massenheim und Gronau haben wir bereits entsprechende Anträge gestellt. Nun schauen wir uns an, wo weitere Hotspots eingerichtet werden könnten«, sagt Eckhardt.
Differenziert betrachten würden die Bad Vilbeler die Frage, ob Medienkompetenz bereits Thema in den städtischen Kitas sein sollte: 51 Prozent sagen »Ja«, 38 Prozent »Nein«, elf Prozent seien unentschlossen. »Viele Bürger und auch wir glauben, dass der Umgang mit Medien bereits für kleine Kinder zur Lebensrealität gehört«, sagt Eckhardt. Ob und wie genau die Thematik sinnvoll und angemessen in den Kita-Alltag integriert werden könne, werde man sich anschauen.

Stadt sollte Website überarbeiten
Die Zufriedenheit der Bad Vilbeler mit dem Internet-Auftritt sowie dem Facebook-Auftritt der Stadt sei aus Sicht der CDU zwar nicht schlecht, aber auch ausbaufähig: Die Homepage der Stadt werde mit durchschnittlich 55 von 100 Punkten bewertet. 71 Prozent der Befragten fänden zudem, dass die Stadt die sozialen Medien noch intensiver nutzen sollte, um über das Stadtgeschehen zu informieren. Eckhardt: »Die Website ist ein wichtiges Werkzeug für die Bürger, um sich zu informieren. Technisch und gestalterisch entspricht der Internetauftritt der Stadt nicht mehr dem heutigen Standard. Hier muss sich etwas tun.«
80 Prozent der Befragten fänden die neuen digitalen Anzeigen an den Bushaltestellen nützlich und würden für einen weiteren Ausbau plädieren. Spannend sei auch die Frage, welche Services der Stadt Bad Vilbel aus Sicht der Bürger nicht gut genug ausgebaut sind: 69 Prozent würden für Dienstleistungen nicht mehr so oft persönlich ins Rathaus gehen wollen. 41 Prozent fänden, die Stadt könne ihre Informationsangebote wie etwa die Pressearbeit weiter verbessern.

80 Prozent nennen den Bad Vilbeler Anzeiger
Rund 56 Prozent der rund 200 Befragten hätten noch nie an einer Stadtverordneten-, Ausschuss- oder Ortsbeiratssitzung teilgenommen. Gleichzeitig fänden 60 Prozent Videosprechstunden der städtischen Gremien und des Magistrats, etwa des Bürgermeisters, eine gute Idee.
Auf die Frage, wie sie sich über die Bad Vilbeler Lokalpolitik informieren, nannten 80 Prozent das öffentliche Bekanntmachungsorgan der Stadt, den »Bad Vilbeler Anzeiger«. Darauf folgt mit 70 Prozent die weitere Lokalpresse. Immerhin fast 60 Prozent der Befragten informieren sich laut CDU-Umfrage zudem auf Facebook. »Eine beachtliche Zahl, die zeigt, wie wichtig es ist, in den sozialen Medien präsent und ansprechbar zu sein«, betont Deliah Eckhardt.
Auf die Frage, was die Stadt in Sachen Bürgerbeteiligung und Digitalisierung noch tun könnte, hätten die Befragten rund 200 Einzel-Anregungen gegeben, die nun von der CDU ausgewertet würden. Auch seien viele Ideen zur Verbesserung der stadteigenen App »VilApp« und der »Onleihe« der Mediathek eingegangen.

Vierte Umfrage geht online
Mit Abschluss der Digitalisierungs-Umfrage geht die CDU nun zum vierten Teil ihrer »VilbelFragen« über: Die Umfrage »Bad Vilbel – mit Kind und Kegel?« widmet sich dem Themenkomplex Familie und Soziales. Interessierte können ab sofort abstimmen unter dem Link www.surveymonkey.de/r/kindundkegel.(zlp)