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Die Stadt hat keinen Einfluss auf Vermieter

Hinter die Neue Mitte stellt sich nun auch die Stadt Bad Vilbel. Auch die Einzelhändler um sie herum profitierten, dies bestätige der Gewerbering eindrucksvoll bei einer Pressekonferenz. Und derzeit passiere auch viel, wie Stadtsprecher Bastian Zander auf Anfrage bestätigt.

Bad Vilbel. „Wir haben zuletzt sehr viel dafür getan, um die Attraktivität unserer Innenstadt zu erhöhen. War zuvor die Innenstadt samstags, nach 12 Uhr so gut wie ausgestorben, konnte mit der Verlängerung des Wochenmarktes bis 15 Uhr und mit der Öffnung der Stadtbibliothek bis 16 Uhr auch am Wochenende ein echter Anlaufpunkt geschaffen werden“, schildert Stadtrat Jörg Frank (CDU). Dass die Stadt von einigen Gewerbetreibenden für teils nicht gut laufende Geschäfte verantwortlich gemacht werde, könne da schon verwundern, kämen doch nachweislich mehr Menschen als je zuvor in die Stadt und deren Mitte.

Auch in Bad Vilbel gälten die Mechanismen der freien Marktwirtschaft. Darauf Einfluss hätten zum allergrößten Teil die Gewerbetreibenden selbst. Städte könnten nur verbesserte Rahmenbedingungen schaffen. „Es liegt an jedem Gewerbetreibenden selbst, seine potentiellen Kunden auch in die Geschäfte zu bekommen“, sagt Frank. Auf die Ansiedlungspolitik habe die Stadt, außer der Gewerbesteuer, fast keine Handhabung. „Es ist den Eigentümern überlassen, ob sie an Filialisten, Gastronomie, die Handy-Läden oder sonstigen Einzelhandel vermieten. Und es steht ihnen frei, wie hoch sie die Miete ansetzen. Dies kann auch dazu führen, dass ein Objekt mitunter überhaupt nicht vermietet oder auch verkauft wird, wie ein prominentes Beispiel nahe dem Stadtzentrum zeigt. Die Stadt kann nur eine Anhäufung zum Beispiel von Spielhallen oder Sportwettenannahmestellen überprüfen“, erklärt Carsten Feik vom Fachdienst Gewerbe und Markt.

Die Stadt hat in der Frankfurter Straße zwei Gewerbe-Immobilien, die mit einem Geschäft für Strickutensilien und einem Imbiss belegt sind. Nur dort kann direkt über die Mieter entschieden werden. Weitere Öffnungen in der Frankfurter Straße stünden in Kürze an. So verweist Stadtsprecher Zander auf einen Leerstand direkt an der Neuen Mitte. Dort werde Bäcker Eifler um ein Freicafé erweitern. Ebenso gebe es Arbeiten im Ströbel-Areal, wo Zwischenwände eingezogen werden. Wenn es Leerstände gebe, liege dies oft an langfristigen Mietverträgen, die nicht gegen ein höheres Gebot vorzeitig beendet würden oder auch an besseren Sicherheitseinrichtungen für Geschäfte mit hochwertigen Waren. Diese flössen in den Mietpreis ein und seien daher nur für ein gewisses Klientel interessant. Zander kann derzeit zwei Leerstände nennen. (kop)