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Eichen als Zeichen

In 150 Jahren erhalten die Bäume ihr volles Kronenvolumen, sagt Peter Paul (im Pflanzloch).

Bad Vilbel. Als Gärtner und Mitglied des Initiativkreises Ökologie denkt Paul in größeren Dimensionen – auch, als er mit seinen Mitstreitern Christian Dittmann, Jan Freese, Volker Hummel und Dieter Kobosil in den vergangenen Tagen insgesamt 13 Stieleichen und zwei Speierlinge an der renaturierten Erlenbachaue pflanzte.

Das sei eine ökologisch wertvolle Baumart, Hartholz, das die vorhandenen Weichholzarten wie Erle und Weide ergänze. Großzügig werden die Eichen im Abstand von 20 Metern gesetzt, damit sie genug Platz für die Krone haben.

„Die können bis zu 500 Jahre alt werden“, erläutert Paul. Jetzt sind sie erst fünf, sechs Jahre alt und schon knapp vier Meter hoch. Die Bäume sollen später einmal den Spaziergängern auf dem bachbegleitenden Weg als kleine Allee Schatten spenden. Sie sind auch Ersatz für andere, die für die Renaturierung gefällt werden mussten.

Die mit der Stadt Bad Vilbel und den zuständigen Behördenvertretern abgesprochene Maßnahme soll weiterhin einen landschaftsästhetischen Blickpunkt setzen.Eichen seien zudem für die Tierwelt besonders wertvoll, da zahlreiche Arten von den Bäumen profitieren. Aufgrund des weiten Pflanzabstandes werden sich die Eichen einmal zu „Baumpersönlichkeiten“ entwickeln können, erklärt Paul.

Schon damals habe der Initiativkreis eine Aufforstung versprochen. Die Bäume hat die Stadt spendiert, so Paul. Fürs Anpflanzen sorgten die Mitglieder des Initiativkreises. Dabei stießen die Bäumepflanzer beim Löchergraben mitunter auf hartnäckige Hinterlassenschaften, wie Betonplatten. Doch wenn die Bäume mit einem Pfosten stabilisiert sind, der Untergrund mit Kiessand und Holzhackschnitzeln belegt ist, kann die Natur selbst aktiv werden. Mehreren hundert Insektenarten bieten die Eichen Raum, später auch Fledermäusen, freuen sich die Naturschützer.