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Ein durchweg positives Fazit

Sie haben vor Ort in der Wasserburg ein positives Fazit bezüglich der 37. Burgfestspiele gezogen (von links): Annalena Riccius, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, Dramaturgin Ruth Schröfel, Claudia Carda-Döring, verantwortlich für Sponsoring und Fundraising, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Intendant Claus-Günther Kunzmann und Dramaturgin Angelika Zwack. Foto: Inge Schneider
Sie haben vor Ort in der Wasserburg ein positives Fazit bezüglich der 37. Burgfestspiele gezogen (von links): Annalena Riccius, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, Dramaturgin Ruth Schröfel, Claudia Carda-Döring, verantwortlich für Sponsoring und Fundraising, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Intendant Claus-Günther Kunzmann und Dramaturgin Angelika Zwack. Foto: Inge Schneider

Bad Vilbel. Die 37. Saison der Burgfestspiele ist zu Ende gegangen. Ein durchweg positives Fazit bezüglich der 37. Bad Vilbeler Burgfestspiele zogen jetzt Intendant Claus-Günther Kunzmann, Bürgermeister und Kulturdezernent Sebastian Wysocki sowie Mitarbeiterinnen des Teams der Spiele bei einem Pressegespräch in der Wasserburg. »Wir konnten an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen und haben mit einer Gesamtzahl von 110 000 die Zahl unserer Besucherinnen und Besucher nochmals erhöht«, stellten Kunzmann und Wysocki gemeinsam fest, unterstrichen aber auch, dass mit dieser Rekordmarke eine Grenze der Aufnahmekapazität erreicht sei.
»Es ist das Gesamtpaket, das so viele Menschen anzieht«, zeigte sich Wysocki überzeugt. »Wer die Burgfestspiele besucht, genießt den Park und die erneuerte Außenanlage, die Gastronomie und den freundlichen Rundum-Service. Es ist Urlaub vom Alltag, der bereits vor dem ersten Akt beginnt«, so der Rathauschef, der allen Haupt- und Ehrenamtlichen für ihren Einsatz dankte.
Sehr oft ausverkaufte Vorstellungen
»Die Bad Vilbeler Burgfestspiele sind die besucherstärksten Festspiele in Hessen«, unterstrich auch Kunzmann. Im Detail lockten die Kinderinszenierungen »Jim Knopf« sowie »Pünktchen und Anton« 39 000 große und kleine Gäste an. Das Musical »My Fair Lady« war stets ebenso ausverkauft wie der »Club der toten Dichter«. »Der Theaterkeller hat mit seinem Abendprogramm ebenfalls Erfolgsgeschichte geschrieben«, sagt der Intendant. »Die Vorstellungen der Krimi-Satire ›Achtsam morden‹ waren schon bei der Premiere am 6. Mai ausverkauft, das hatten wir noch nie.«
Für Kunzmann waren es die 25. Saison im Amt und die 37. Burgfestspiele im Team. Der Mann der ersten Stunde betonte, dass der Erfolg nicht nur eine Sache des Stabes und der Ensemble, sondern auch der Gäste, der Bevölkerung und der ganzen Stadt sei. Über Jahre hin sei das architektonische, organisatorische und inhaltliche Konzept gewachsen und schrittweise ausgebaut worden.
Positive Atmosphäre überträgt sich
»Was sich ebenfalls auf das Publikum überträgt, ist die positive Atmosphäre innerhalb der Ensembles: Man unterstützt einander, hilft Neulingen und strebt gemeinsam ein einziges Ziel an: Dem Publikum einen unvergesslichen Theaterabend zu bereiten.« Für viele Schauspielerinnen und Schauspieler stelle das Ende der Saison, das Sich-Lösen von der dargestellten Figur sowie der Abschied von Bad Vilbel einen Einschnitt dar, der regelmäßig von Tränen begleitet werde. Insgesamt hielten die Burgfestspiele etwa 75 Unterkünfte vor, davon die Hälfte im eigenen Bestand, der Rest sei angemietet, erläuterte der Intendant. »In vielen Fällen entwickelt sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Schauspielern und Vermietern«, ergänzte Dramaturgin Ruth Schröfel.
Zudem berichtete sie über die Erfolge der Gastspiele in der abgelaufenen Saison. »Ob es sich um die umjubelte Show von Vicky Leandros, Ulrich Tukur und die Rhythmusboys, Mariele Millowitsch und Walter Sittler, um die Barrelhouse Jazzband oder eine ›Sonntags um 12‹-Matinee mit dem Landesjugendsinfonieorchster handelt – wir hören immer wieder, dass die Mischung stimmt und man sich gern auch einmal auf Neues einlässt«, so die Dramaturgin.
Abschließend äußerte sich Intendant Kunzmann zufrieden darüber, dass kein einziges Stück aufgrund von Regen und Wind abgebrochen werden musste und die neue, aufwendige Bühnenkonstruktion sich bewährt habe. Sie ermögliche nicht nur einen Platzgewinn auf der Spielfläche durch den Wegfall zweier Säulen, sondern verfüge über eine spezielle Schalldämmung, die das Geräusch fallender Regentropfen abmildere und somit die Verständigung der Schauspieler untereinander erleichtere.
Drei Wiederaufnahmen in 2024
Ein Ausblick auf die 38. Saison? Intendant Kunzmann und Dramaturgin Schröfel lächeln vielsagend: »Schon während der laufenden Spiele laufen die Vorbereitungen: Im Oktober wird das neue Programm bekannt gegeben, am 13. November startet der Vorverkauf.« Mehr wird nicht verraten, nur noch, dass »My Fair Lady« als auch »Der Club der toten Dichter« wieder aufgenommen werden. Auch werde es wieder ein reizvolles Programm für Kinder und Jugendliche zu fairen Eintrittspreisen geben. Von Inge Schneider