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»Ein neues Wir-Gefühl«

Noch dauert es bis zur Amtsübergabe rund zwei Wochen: Aber Thomas Stöhr (rechts) überreichte Sebastian Wysocki schon das Steuerrad, das er selbst vor 18 Jahren bei seinem Amtsantritt als Bad Vilbels Bürgermeister übernehmen durfte. Foto: Eickhoff
Noch dauert es bis zur Amtsübergabe rund zwei Wochen: Aber Thomas Stöhr (rechts) überreichte Sebastian Wysocki schon das Steuerrad, das er selbst vor 18 Jahren bei seinem Amtsantritt als Bad Vilbels Bürgermeister übernehmen durfte. Foto: Eickhoff

Sebastian Wysocki setzt auf die Menschen in seiner Stadt

Bad Vilbel. Am 15. Juni wird der bisherige Erste Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) sein Amt als gewählter Bürgermeister antreten und die Nachfolge von Thomas Stöhr antreten. Als ersten Schritt hierzu bekam er am Mittwochabend der vorigen Woche seine Ernennungsurkunde überreicht und hat in der Stadtverordnetenversammlung seinen Diensteid geleistet. Auf der anschließenden Feier wünschten dem neuen Rathauschef zahlreiche Rednerinnen und Redner viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.

»Ich möchte ein Bürgermeister für alle Bad Vilbeler sein«, bekräftigte Wysocki nach dem amtlichen Teil des Verfahrens und kündigte an, regelmäßige Bürgersprechstunden durchzuführen. »Ich möchte ein neues Wir-Gefühl schaffen. Der größte Reichtum dieser Stadt, sind die Menschen, die hier leben.«

Anschließend wechselten alle Beteiligten in die benachbarte – festlich geschmückte – Sporthalle. Dort spielte auf Wunsch des künftigen Stadtoberhaupts das Bad Vilbeler Akkordeon-Orchester Filmmusik.

Lucia Puttrich und der jugendliche Revoluzzer
Als erste Rednerin berichtete die Wetterauer CDU-Vorsitzende und Staatsministerin Lucia Puttrich davon, wie sie Wysocki als »jugendlichen Revoluzzer« kennengelernt hat. »Da wusste ich schon, mit dem kann man was anfangen.« Sie wünsche sich, dass der Vilbeler seine Art behält und bleibe wie er ist. »Denn geht es Bad Vilbel gut, dann geht es auch dem Wetteraukreis gut.«

Landrat Jan Weckler (CDU) und Niddatals Bürgermeister Michael Hahn (CDU) stellvertretend für die Bürgermeisterkreisversammlung, gratulierten ebenfalls. Beide überreichten viele Geschenke. Besonders ins Auge stach dabei ein gelbes Bürgermeister-Ortsschild, das Hahn überreichte.

Für musikalische Unterhaltung sorgte anschließend Entertainer Bäppi La Belle, der sich einen kleinen Stich in Richtung Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann nicht entgehen lassen konnte. »Wenn der FV Bad Vilbel einen Pokal gewinnt, lässt du ihn aber bitte in Ruhe.« Mit einer eigenen Hymne – »Sebastian, geboren um uns zu regieren« – sorgte Bäppi La Belle für viel Gelächter im mit mehr als 100 Personen gefüllten Saal.

Im zweiten Rednerblock gratulierten Geschäftsführer David Rauber für den Hessischen Städte- und Gemeindebund, Bürgermeister Kay Goßmann für die Partnerstadt Brotterode-Trusetal sowie die Pfarrer Jürgen Seng (evangelisch) und Herbert Jung (katholisch) für die in der Quellenstadt ansässigen Kirchengemeinden und Glaubensgemeinschaften.
Seng berichtete, was die Konfirmanden sich vom Bürgermeister wünschen: »Ein Hockeyfeld, weniger Stau und Freikarten für die Frankfurter Eintracht.«

Eine Schachtel voller Hoffnung
Für die Überraschung des Abends sorgte Wysockis Tochter Emma. »Papa hat das nicht alleine gemacht, deshalb möchte ich allen danken. Dir schenke ich eine Schachtel voller Hoffnung.« Da musste sich so mancher im Saal die Tränen aus dem Auge wischen.
Das letzte Wort bei den Rednern gehörte Bürgermeister Thomas Stöhr, der Wysocki das Steuerrad schenkte, das er selbst vor 18 Jahren zu seiner Amtseinführung geschenkt bekommen hat. »Wir haben viele tolle Reden gehört, aber was die Emma hier heute gezeigt hat, lässt große Erwartungen reifen«, sagt er mit einem Augenzwinkern. Dann richtete er den Blick auf seinen Nachfolger: »Ich bin mir sicher, dass Bad Vilbel bei Ihnen in guten Händen ist.«
Von Patrick Eickhoff