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Eltern renovieren – Schülerbetreuung an Pestalozzischule Groß-Karben wächst deutlich

Eltern haben in den Herbstferien kräftig bei der Renovierung von Betreuungsräumen an der Pestazozzi- schule in Groß-Karben mitgeholfen. Pünktlich zum Schulbeginn waren sie fertig geworden.

Karben. 46 Betreuungskinder an der Pestalozzischule konnten sich zum Schulbeginn besonders freuen: Alle ihre Räume haben frische Farbe bekommen. Neue Möbel sind angeschafft worden. Wie aus einem Guss wirkt jetzt die Betreuungseinrichtung, die für die 46 Kinder nach der Schule ein Zuhause sein soll zum Spielen, Basteln, Träumen und Hausaufgaben machen. Das Wunderwerk haben engagierte Eltern und die Mitarbeiter von „Lolas Schülerbetreuung“ geschafft, die in den Herbstferien geräumt, gewerkelt und geschafft haben.

„Für unsere Kinder machen wir doch alles“, sagte Nihal Kükuk. Zusammen mit einer anderen Mutter hängte sie noch die Lampenabdeckungen wieder an ihren alten Platz. In einem hellen Blau ist der Raum gestrichen, ein blauer Teppich kommt noch auf den Fußboden und darauf kuschelige Sitzgelegenheiten. „Hier wird ausschließlich gelesen und geruht“, sagt Cynthia Nebel, die für die Betreuung das Raumkonzept entwarf.

Nur kein Schul-Look

Als Richtschnur war ihr aufgegeben worden, die Räume so zu gestalten, dass möglichst wenig an Schule erinnert, aber dafür die Kinder freundliche, anheimelnde und funktionelle Räume am Nachmittag vorfinden. Geblieben vom alten Mobiliar sind nur die Schulbänke, die im Hausaufgabenraum stehen. Durch eine Glaswand blickt man von dort aus in den Lese- und Ruheraum. Platz zum Spielen haben die Kinder in den beiden Räumen auf der anderen Flurseite. Im Erdgeschoss ist die Teeküche geblieben, aber auch hier hat alles ein anderes Antlitz bekommen durch den Anstrich im freundlichen Lindgrün und die neuen Ess- und Sitzmöbel. Ein Hingucker ist die Lola, die spitzbübisch von der Wand lächelt. Maulwurfsfrau Lola ist das Maskottchen der Schule und Namensgeberin der Betreuung.

„Die Lola-Betreuung soll für unsere 46 Kinder ein Zuhause sein“, sagt Birgit Meyerhöfer, ehrenamtliche Leiterin der Schülerbetreuung. Sie ist wie manche der festangestellten Betreuerinnen seit zehn Jahren dabei. 2003 wurde die Schülerbetreuung ins Leben gerufen, anfangs mit elf Kindern. Schon ein Jahr später waren es 25 Kinder und seit Schuljahresanfang 2013 sind es 46 Kinder.

Möglich wurde es, weil die Betreuung einen Raum dazu bekommen hat – und nötig war es, weil die Kita Zauberberg nicht alle angemeldeten Hortkinder aufnehmen konnte. Für die Lola-Betreuung war es Chance und Startschuss zugleich, ihre Räume aufzumöbeln. Eine Spende der Mainova in Höhe von 3000 Euro war die finanzielle Basis. Die Maler wurden von der Stadt geschickt. Doch ohne die tatkräftige Hilfe der Eltern wäre die Renovierung in den Herbstferien nicht zu schaffen gewesen.

Ihre Handwerkskästen und Akkuschrauber haben Arif Kütük und Alwin Leonhard mitgebracht. Die beiden Väter werkeln seit zehn Uhr morgens im neu eingerichteten Garderobenraum. „Wir bleiben, bis alles fertig ist“, sind sie sich einig und messen aus, bohren Löcher und befestigen die Garderobenleisten und Wandschränke. Auch Beate Tölle-Kortmann war stets dabei, hat die Arbeitseinsätze organisiert. „Ist doch klar, dass ich mit anpacke“, sagt die berufstätige Mutter, die auf einen Betreuungsplatz bis 17 Uhr für ihr Kind angewiesen ist.