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Erschwingliche Klassik

Anspruchsvolle Klassik zum kleinen Preis hören – und damit noch Gutes tun – das können die Besucher der Kammermusikabende im Kulturforum. Deren Erlös fließt direkt an die Musikschule. Los geht es am Donnerstag, 10. Oktober, mit einem „außergewöhnlichen Duo“.

Bad Vilbel. So viele Gäste wie bei einem Rockkonzert kommen nicht, weiß Gebhard Ohnesorg vom Förderverein der Musikschule, aber selbst in einer eher schwächeren Saison wie 2012/13 lauschten 400 Zuschauer den vier Konzerten im Dortelweiler Kulturforum, was der Musikschule eine Spende von 1500 Euro brachte. In diesem Jahr, sagt Schulleiterin Juliane Zollmann-Lang, wolle man „einen Teil des Geldes zurückgeben“, und zwar durch eine besondere Förder-Idee. Der Erlös soll verwendet werden, besonders begabte Bad Vilbeler und Karbener Schüler so zu unterstützen, dass sie 2014 zusammen mit den Profis von der Kammer-Philharmonie Frankfurt auf der Bühne stehen können.

Drei Orchester, je nach Altersstufen, gibt es an der Musikschule. Auftreten sollen die Schüler, die bereits „Jugend musiziert“-Auszeichnungen gewinnen konnten. Möglicherweise, deutet Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) als Hausherr des Kulturforums an, könne die Spielstätte deshalb für einen zusätzlichen fünften Termin der Kammerkonzertreihe genutzt werden.

Die Stadt hilft

Diese ist keine Bad Vilbeler Erfindung, sondern wurde von der Frankfurter Sparkasse von 1822 vor 15 Jahren gestartet. 1999, nach Fertigstellung des Kulturforums, kam die Sparkasse auf die Stadt zu, um dort neben ihrer Frankfurter Zentrale sowie in Hanau und Schwalbach einen weiteren Veranstaltungsort für die Reihe zu gewinnen. Den stellt die Stadt kostenlos zur Verfügung. Der Eintritt ist mit fünf (ermäßigt 2,50 Euro) moderat.

Start ist am Donnerstag, 10. Oktober (jeweils ab 20 Uhr) mit einem „außergewöhnlichen Duo“. Pianistin Alina Elena Bercu und Violinist Dragos Manza studieren an der Musikhochschule in Weimar. Sie präsentieren Werke von Franz Schubert, Johannes Brahms und César Franck.

Als Weihnachtskonzert, freilich ohne weihnachtliche Klänge, gastiert am Donnerstag, 12. Dezember, das Mainzer Kammerorchester „In memoriam Paul Hindemith“. Dazu erklingt das Adagio und Rondo A-Dur von Franz Schubert. Als Novum in der Reihe bieten die Musiker der beiden ersten Konzerte an jeder der vier Spielstätten ein separates Programm.

Märchenhaft

„Once upon a time“ heißt eine musikalische Erzählung des Barock-Ensemble „l’Autre mOnde“ am 20. März 2014. Stücke von Barock bis zeitgenössischer Musik sollen sich zu Bausteinen einer märchenhaften Erzählung zusammensetzen.

Der Abschluss der Reihe ist zugleich ein Finale. Das von Herbert Buchberger im April 1974 gegründete gleichnamige Quartett gibt „Ein letztes Konzert“ am 7. April 2014 – mit Werken von Haydn, Schönberg und Schubert.

Tickets zum Preis von 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro bei freier Platzwahl gibt es im Vorverkauf lediglich im Kartenbüro der Burgfestspiele Bad Vilbel, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, oder ab 19 Uhr an der Abendkasse.