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Es gibt noch viel zu tun

Am Eingang zum Bürgerhaus Okarben gibt es eine Rampe. Die soll beim Umbau des Außenbereichs verändert werden.
Am Eingang zum Bürgerhaus Okarben gibt es eine Rampe. Die soll beim Umbau des Außenbereichs verändert werden.

Viele öffentliche Gebäude in Karben nur bedingt barrierefrei

Karben. Der Anteil der Senioren in Karben an der Gesamtbevölkerung ist in den vergangenen Jahren beträchtlich gestiegen. Gut ein Drittel der Karbener wird in absehbarer Zeit 70 Jahre und älter sein.
Darunter werden einige Bürger sein, die einen Gehstock oder einen Rollator benötigen oder gar im Rollstuhl sitzen. Für sie ist es wichtig, dass sie guten Zugang zu den öffentlichen Einrichtungen haben. Bei den Verantwortlichen der Stadt weiß man das. Deshalb hat sie beispielsweise an vielen Straßeneinmündungen die Gehwege abgesenken lassen.

RAMPE ZUR NIDDA
Jüngst ist gerade eine Rampe geschaffen worden, damit Senioren hinter dem ASB-Altenzentrum leichter zu den Spazierwegen an der Nidda gelangen können. Während also an den Wegen und Straßen einiges passiert in Sachen Barrierefreiheit, war bislang nicht klar, wie es denn eigentlich um die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden bestellt ist. Das wollte jetzt die CDU-Stadtverordnete Kathrin Grüntker wissen. Es sollten nicht nur die Gehwege, sondern auch die öffentlichen Gebäude barrierefrei sein, schickt sie ihrer Anfrage in der Stadtverordnetensitzung voraus. Und dann fragte sie sowohl nach dem aktuellen Stand, als auch danach, welche Gebäude barrierefrei zugänglich sind.
Ebenfalls wollte sie wissen, welche Maßnahmen zur Barrierefreiheit bereits unternommen wurden und welche noch in Planung seien. Die Anworten gab Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU), der im Magistrat für das Kommunale Immobilien Management KIM zuständig ist.

Bei KIM lege man großen Wert auf die Schaffung von barrierefreien öffentlichen Gebäuden, teilte er zunächst mit. Von insgesamt 38 Objekten seien aktuell 20 barrierefrei und 18 nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Der Stadtrat veröffentlichte dazu eine Liste aller Gebäude. In der Regel seien die Erdgeschosse barrierefrei zugänglich, für die Obergeschosse in manchen Gebäuden fehle aber ein Aufzug. Schwaab zählte sechs Maßnahmen auf, die in nächster Zeit umgesetzt werden sollen. Es gibt noch viel zu tun

HUBLIFT AM MÜZE
Am Gebäude des Mütter- und Familienzentrums solle ein Hub- lift installiert werden, die Gaststätte im Bürgerzentrum erhalte einen Toilettenanbau und die Trauerhalle in Groß-Karben einen ebenerdigen Zugang zur dortigen Toilette. Barrierefrei zugänglich sein werden laut Schwaab auch die neuen Kindertagesstätten in Petterweil und Rendel. Und auch am Bürgerhaus Okarben werde im Zuge der Neugestaltung des Außenbereiches die Barrierefreiheit hergestellt.
Nach diesen geplanten Um-, An- und Neubauten verblieben noch zwölf nur bedingt barrierefreie Objekte. »Hierzu gehören alle sechs Feuerwehrgerätehäuser«, informierte der Stadtrat, aber auch historische Gebäude wie das Alte Rathaus in Rendel oder das Haupthaus des Jukuz. Grund: Hier fehlen Aufzüge ins erste Obergeschoss.
Übrigens: Als bedingt barrierefrei stuft das KIM die Trauerhalle am Schloss in Kloppenheim ein. Hier sei lediglich eine kleine Stufe vorhanden.