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Feuerwerk zum Abschluss – Hofmann: „Da ist ein Ruck durch die Stadt gegangen“

Bad Vilbel. Die Kanonenschläge mögen sie wohl nicht so. Robin (11) und Lukas (10) zucken etwas zusammen, wenn es unvermittelt rummst. Aber von den Feuerwerksfiguren, die Peter Balzer von der Bergen-Enkheimer Feuerwerkerei Schwab zum traditionellen Abschluss des Vilbeler Marktes an den Himmel zaubert, da sind die zwei Freunde begeistert.

Zum zweiten Mal sind sie dabei. Auch die meisten der Vilbeler, die hier stehen, genießen dieses Ereignis jedes Jahr wieder. Lang anhaltender Beifall erklingt am Ende. Schade, dass es keine Zugabe gibt.

Der Regen am Dienstag und am Freitagnachmittag war schuld daran, dass in diesem Jahr nur 240 000 bis 250 000 Besucher kamen, berichtet der scheidende Marktleiter Kurt Hofmann. Ihn erstaune, mit welcher Gelassenheit die Schausteller und Händler den Dauerregen am Markt-Dienstag hingenommen hätten, denn an diesem Tag allein werde ein Viertel des gesamten Umsatzes erwirtschaftet, sagten die Beschicker.

Ansonsten ist Hofmann mit seinem 21. und letzten Markt zufrieden. Lediglich fünf Einbrüche in Marktbuden in der Nacht zum vergangenen Samstag seien zu beklagen gewesen. Sehr erfreut sei er hingegen, dass der Markt immer fester in der Stadt verankert sei.

So habe es diesmal 48 statt wie im Vorjahr 35 Zugnummern zur Markteröffnung gegeben, und am Abend der Vereine habe es 19 statt 11 Auftritte gegeben. „Da ist schon ein Ruck durch die Stadt gegangen“, freut sich Hofmann. Der Bad Vilbeler Markt sei eigentlich ein Familienmarkt, aber in diesem Jahr seien auch vermehrt Jugendliche gekommen, hat er beobachtet.

Das es sein letzter Markt ist, den er leitet, sei ihm wegen der vielen Arbeit erst am Samstag langsam bewusst geworden, „da kommt schon Wehmut auf.“ Auch wenn er noch bis Ende Mai 2009 das Gewerbeamt leitet. Bestimmt über 150-mal habe er Schaustellern und Händlern von seinem Abschied erzählen müssen, berichtet Hofmann. „Ich weiß nicht, ob ich beim nächsten Markt überhaupt da bin“, sagt er, „ich möchte dem Nachfolger oder der Nachfolgerin nicht in die Suppe spucken.“ (seu/dd)