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Fidele Sandhasen lassen es bei Kostümsitzung richtig krachen

Mit ihrem tänzerischen Können begeistern die Garden der Sandhasen das närrische Publikum. Foto: Christine Fauerbach
Mit ihrem tänzerischen Können begeistern die Garden der Sandhasen das närrische Publikum. Foto: Christine Fauerbach

Bad Vilbel. Die Fidelen Sandhasen haben das närrische Regiment in der Stadt nach Pandemiepause mit einer grandiosen Kostümsitzung eingeläutet. Mehr als 80 Mitwirkende aus allen Generationen brannten ein temperamentvolles Feuerwerk der guten Laune ab. Flotte Garde-, Paar- und Showtänze, witzige, bissige Büttenreden, Comedy und Schunkelrunden begeisterten das Publikum bei der Kostümsitzung in der Sandhasen-Narrhalla. Für die musikalische Unterhaltung sorgten mit aktuellen Hits, Evergreens und Schunkelliedern Jürgen Ewald und Jochen Palm von J & J Music.
Keine Nachwuchssorgen bei Tanzgruppen
Vor allem bei den Tanzgruppen zeigte sich, dass die Sandhasen keine Nachwuchssorgen haben. Die Purzelgarde, das Gardecorps der Zukunft, begeisterte mit einem temperamentvollen Tanz. Mit einem Gardetanz zu einem temporeichen Schlager-Medley und einem Schautanz zeigten die sechs Tänzerinnen der Stoppelhopser ihr Können. Die Bunnygarde marschierte gemeinsam mit dem Elferrat und den Stoppelhopsern in die Sandhasen-Narrhalla ein, um dann mit einem Marsch und dem Showtanz »Auf dem Jahrmarkt« zu punkten. Die Bunnygarde-Tänzerinnen Ceyda Akin und Angali Schumann zeigten einen anspruchsvoll choreografierten Paartanz.
Zur »Afterwork Beachparty« ließen die Big-Bobbes-Mama-Wackler die Hüften erst im Saal und dann auf der Bühne kreisen. Mit einem Spielkarten-Tanz überzeugte die Gruppe Freaky Dance Rabbits die Zuschauer vor dem großen Finale auf ganzer Linie. Begeistert haben die Fidelen Sandhasen nicht nur mit Tänzen, sondern auch mit Worten. Den Reigen der Büttenredner eröffnete traditionell Präsident Jürgen Liehr als »Sandhas«. Der »närrische Has« kommentierte lokale, regionale und überregionale Ereignisse der letzten drei Jahre. Dazu gehörten das Corona-Virus, »von dem keiner mehr hören will«, das Wetter und die Klimakrise, aber auch der »Baustellenwahn« in der Quellenstadt. Bürgermeister Sebastian Wysocki konterte das in seinem Vortrag: »Baustellen gehörn bei uns zum guten Ton«. Zur Therme sagte er: »Bleibt uns treu, das wird noch was«.
Zu den festen Größen in der Sandhasen-Bütt gehört Sabine Büttner. In ihrem Vortrag »Der Lack ist ab« nahm sie singend, babbelnd und schimpfend das Alter (»Früher war ich schön und meine Wirkung war gewaltig, heute bin ich nur noch rund und faltig«) auf die Schippe.
Sandhasen Ur-Gestein Brigitte Horinek brach eine Lanze für den Beruf des Psychiaters und Gaststar Arne-Steffen Dehler aus Frankfurt fragte die Quellenstädter in seinem musikalischen Vortrag, ob sie auch den Eindruck haben, »dass vor 50 Jahren alle fröhlicher gewesen« sind.
Jürgen Liehr ließ die Zuhörer teilhaben wie eine perfekte Büttenrede von A wie Anfang bis Z wie Zensur zu Papier gebracht wird. Um dann die Bühne für »Männerrechtlerin« Margot Hilling und ihrem aus dem Leben gegriffenen Vortag frei zu geben. Die Rentnerband der Sandhasen amüsierte mit ihrer Pantomime »Sparmaßnahmen im Altersheim«.

So geht das närrische Treiben weiter
Weiter gehe es mit den Sandhasen am 11. Februar ab 20.11 Uhr bei der »Black and White-Party« im Hasenstall, Frankfurter Straße 85; am 18. Februar ab 15.11 Uhr beim Rathaussturm mit Umzug durch die Stadt ab Ritterweiher; bei der Seniorensitzung am 19. Februar ab 15.11 Uhr und am 21. Februar ab 14.11 Uhr beim Kinderkostümfest jeweils im Kulturforum sowie beim Fastnachtsausklang ab 20.11 Uhr im Hasenstall.
Von Christine Fauerbach