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Freuen auf ein echtes Paradies

Von Basketball bis Tischtennis: Im und um das Jugendhaus auf dem Heilsberg können sich alle Kinder und Jugendliche austoben. Foto: Patrick Eickhoff
Von Basketball bis Tischtennis: Im und um das Jugendhaus auf dem Heilsberg können sich alle Kinder und Jugendliche austoben. Foto: Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Was lange währt, wird endlich gut. Mehr als vier Jahrzehnte nach den ersten Ideen wird im Juli das Kinder- und Jugendhaus auf dem Heilsberg offiziell eröffnet. Kinder- und Jugendliche dürfen sich auf ein echtes Paradies mit unzähligen Möglichkeiten freuen.
Basketball- und Fußballplatz, Fahrradwerkstatt, Kletterwand, Calisthenics-Anlage, Tischtennisplatten, Billardtisch, Medien- und Gruppenräume, die dank Aufzug auch barrierefrei erreichbar sind, dazu eine großzügige Terrasse samt Barbereich – das alles wird nicht nur Kindern und Jugendlichen, die auf dem Heilsberg wohnen, geboten, sondern der gesamten Vilbeler Jugend. Unweit der 2014 eröffneten Dirtbike-Bahn geht das neue Kinder- und Jugendhaus auf dem Heilsberg im Juli an den Start. Der Ort soll sich zu einem Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene entwickeln.
Zwei Sozialpädagogen eingestellt
Damit das klappt, hat die Stadt mit Celina Arzt und David Neumann gleich zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Neumann kehrt nach acht Jahren in einem Jugendhaus in Ober-Ramstadt in seine Heimatstadt zurück. »Ich war früher selbst im Efzet als Jugendlicher. Jetzt freue ich mich auf die kommenden Jahre«, sagt er. Der studierte Sozialpädagoge mit Schwerpunkt Kultur- und Medien ist felsenfest davon überzeugt, sich mit seiner neuen Kollegin perfekt zu ergänzen. Celina Arzt ist ebenfalls studierte Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Hilfen zur Erziehung. »Als Erlebnispädagogin bin ich für draußen zuständig und David macht die Sachen am PC«, sagt sie mit einem Augenzwinkern und lacht. »Spaß beiseite. Wir haben beide unsere Stärken und freuen uns drauf, mit den Kindern und Jugendlichen viel zu erleben.«
Vom Werkeln an Fahrrädern, mit denen es anschließend direkt auf die Dirtbike-Bahn geht, über ein Basketballturnier bis hin zum gemeinsamen Bewerbungen schreiben und zu Kochabenden. »Wir haben viele Ideen und vor allem unzählige Möglichkeiten«, sagt Neumann.
Die beiden wirken voller Vorfreude. »Die Chance, in so einem geilen Haus zu arbeiten, bekommt man nicht alle Tage. Wie soll man sich da nicht freuen?«, findet Neumann. Gemeinsam mit Arzt hat er schon viele Ideen entwickelt. »Aber natürlich sind wir da auch auf die Jugendlichen angewiesen. Wenn Ideen kommen, lässt sich über vieles reden.« Rund 2,2 Millionen Euro hat das Projekt letztlich gekostet.
Kosten erheblich
gestiegen

Die ersten Planungen liegen über als 40 Jahre zurück. Im Jahr 2011 initiierte schließlich Jens Völker den ersten Antrag zum Bau. Ende 2017 hatte das Stadtparlament den Bebauungsplan fürs Jugendhaus am »Christeneck« unweit der Dirtbike-Bahn beschlossen. Die Kosten sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. War das Projekt 2019 noch mit 650 000 Euro veranschlagt, hat sich die Summe fast vervierfacht. Die Gründe dafür sind nach Angaben der Stadt vielfältig, besonders die Material- und Lieferkosten seien stark gestiegen.
Darüber machen sich David Neumann und Celina Arzt aber weniger Gedanken. Sie freuen sich auf den 1. Juli. Bad Vilbels Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) prophezeit: »Dann wird am Jugendhaus die Hölle los sein.« Mit einer kleinen Feierstunde für geladene Gäste beginnt die Eröffnung um 12 Uhr. Austoben und Entdecken dürfen alle Kinder und Jugendlichen das Haus und sein Gelände dann ab 13 Uhr. Auch künftig soll die Einrichtung auf dem Heilsberg am Wochenende geöffnet sein. »Wir haben vor, samstags zu öffnen, dafür aber an einem Tag unter der Woche nicht«, sagt Neumann. »Wir müssen schauen, wie es läuft.« Von Patrick Eickhoff