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Für die Essenskiste

Nidderau. Über eine Geldspende von 500 Euro vom Verein Heimatfreunde Windecken 1910 kann sich die Windecker Essenskiste freuen. Die Essenskiste als Initiative der evangelischen Kirchengemeinde sammelt Lebensmittel für Menschen, „die sich in einer momentanen Notsituation befinden“, erklärt Walter Reul, Vorstandsmitglied der evangelischen Kirche, Mitglied im Diakonieausschuss und Mitinitiator der Essenskiste.

Begonnen habe die Initiative vor vier Jahren mit dem Aufstellen einer Kiste. „Mittlerweile sind es drei Kisten in Supermärkten in Windecken und Ostheim, und der Bedarf ist steigend“, so Reul. Rund 80 Personen würden regelmäßig Lebensmittel abholen, fügt er hinzu. Die Kisten stehen im Anschluss an den Kassenbereich, und die Kunden seien aufgerufen, haltbare Lebensmittel zu spenden.

Reul und seine Mitstreiterin Ingrid Rübsam leeren die Kisten ein- bis zweimal wöchentlich. Dann kontrollieren sie die Haltbarkeit der Speisen anhand des Verfallsdatums. „Daher können wir auch keine selbst gemachten Marmeladen in Gläsern, die schon eingeworfen wurden, annehmen, da sie kein Haltbarkeitsdatum tragen“, wirbt Reul um Verständnis. Die Spenden werden im Pfarrhaus von Pfarrerin Friederike Erichsen-Wendt zu den Sprechzeiten oder nach telefonischer Vereinbarung an Bedürftige ausgegeben. Auch die Supermärkte selbst würden sich beteiligen, so Reul. So könne man schnell und unbürokratisch Lebensmittel des täglichen Bedarfs Menschen zukommen lassen, die darauf angewiesen seien.

Die Geldspende der Heimatfreunde setzt sich zusammen aus dem Verkauf von warmem Mittagessen und selbst gebackenem Kuchen beim Kirchplatz- und Museumsfest. Das Fest sei ursprünglich als Abschluss der Kindermuseumsnächte entstanden, die gemeinsam mit der Kurt-Schumacher-Schule seit 2009 veranstaltet werden und bei dem Schüler abends Museum und Kirche mit der Taschenlampe erkunden. Ein gemeinsames Fest biete sich schon aufgrund der räumlichen Nähe an, sagen die Verantwortlichen. Eine weitere Idee für das Fest sei es gewesen, „den Kirchplatz in seinem schönen Ambiente zu beleben“, erzählt Rosemarie Vollbrecht vom Kirchenvorstand. „Wir haben den Betrag großzügig aufgerundet, da wir die Essenskiste für eine tolle und unterstützenswerte Initiative halten“, sagen Silvia Herrmann, zweite Vorsitzende der Heimatfreunde, und Kassiererin Monika Mewes. (kre)