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FWG will Ortsverband in der Quellenstadt gründen

Bad Vilbel. Plakate kleben, „bis die Finger in der Kälte anfrieren“. Das möchten Martin Gecks und seine Mitstreiter von der FWG. Mehr als 200 Plakate wollen sie bis zum Wochenende verteilen. Die mussten aus anderen Beständen abgeknapst werden, denn die FWG gibt es in Bad Vilbel noch gar nicht.

Deshalb ist es Gecks nächstes Ziel, bis zum Jahresende einen Ortsverband Vilbel zu etablieren. Schon im Februar soll es einen Stammtisch geben. Dort soll auch zur Sprache kommen, „was die Leute wirklich bewegt“. Denn „wir sind die Bürger“, betont Bodo Macho. Er sitzt als stellvertretender FWG-Vorsitzender mit zwei Mitstreitern im Karbener Parlament. Dort habe man es vom Einzelkämpfer-Status auf neun Prozent der Stimmen gebracht.

Vier bis fünf Interessenten hat Gecks in Bad Vilbel bereits gefunden, acht braucht er, um nach dem Vereinsrecht einen FWG-Ortsverband zu gründen. „Ich will die Leute mitnehmen“, betont er. In der Innenstadt, Stichwort „Neue Mitte“, gebe es „seit sechs, sieben Jahren Stillstand“, niemand erfahre, was tatsächlich geplant sei. Wichtig sei ihm, dass alle Bürger, die Anwohner und Ladenbesitzer in die Entscheidungen einbezogen würden.

Gecks ist 2003 mit seiner Versicherungsagentur aus Karben nach Bad Vilbel gezogen. Er höre, dass viele mit dem Erscheinungsbild der Stadt unzufrieden seien. Das reiche vom Stolper-Pflaster in der Innenstadt bis hin zu den Leerständen. Es reiche aber nicht, nur zu klagen, man müsse sich auch engagieren, „aus der Deckung wagen“, wie es Gecks formuliert.

Er habe sich für die FWG entschieden, weil sie eine Alternative zu den großen Parteien sei und sich vorrangig um lokale Fragen kümmere. Als Wahlhelfer aus Bayern ist Martin Linek angereist, der bei der Nominierung für die bayrische Landtagswahl zugunsten von Gabriele Pauly auf seinen Listenplatz verzichtet hat. Als nächste Ziele sieht Linek die Bundestags- und Europa-Wahlen, „weil immer mehr Entscheidungen in Berlin und Brüssel fallen“. (dd)