Veröffentlicht am

GBG adieu! – 132 Schüler haben am Büchner-Gymnasium ihr Abitur gebaut

Viereinhalb Stunden lang feierten 132 Abiturienten des Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) offiziell im Dortelweiler Kultur- und Sportforum den Abschied von Schule, Lehrern und Mitschülern. Dabei klangen auch kritische Töne an.

Bad Vilbel. Geschafft! Die anstrengende Paukerei für das Abitur liegt hinter den Schülern. Die Erleichterung und die Vorfreude auf einen neuen Lebensabschnitt mit einem ersten humorvoll-kritischen Blick auf 13 Schuljahre bestimmten die Reden der Schulabsolventen bei der Abiturfeier des GBG.

Vom 143 Schüler großen Abiturjahrgang haben 132 Schüler aus acht Leistungskursen die Reifeprüfung bestanden. Vier Schülerinnen und ein Schüler erreichten die Traumnote 1,0. Der Notendurchschnitt lag bei 2,3.

Ein guter Grund zum Feiern, oder wie Schülerin Cara von Stockert sagte: „Auch wenn wir heute nicht den Thron von Schottland erklommen haben, so haben wir zumindest unser Abi geschafft.“ Gemeinsam mit Eltern, Geschwistern und Verwandten feierte der Abiturjahrgang seine Verabschiedung im voll besetzten Kultur- und Sportforum in Dortelweil. Schulleiter Peter Troitzsch überreichte mit lobenden Worten Buchpräsente an die fünf Besten. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) lobte: „Nur ein guter Abgang ziert die Prüfung.“

Wünsche und gute Ratschläge gab es von den acht Tutoren und Schulelternbeirätin Marie-Luise Sefzig-Klein viele. Und dies, obwohl Oberstudienrätin Ina Beyer in ihrer Lehrerrede festgestellt hatte: „Ratgeber sind gut, weil man sie so herrlich ignorieren kann.“ Zuvor hatte sie den Schülern mit auf den Weg gegeben: „Es kommt nicht darauf an, schnell zu laufen, sondern in die richtige Richtung“, „um Erfolg zu haben ist eine Prioritätenliste wichtig“ und „soziale Kompetenz ist neben allem Fachwissen wichtig, deshalb beachtet die KKK-Regel (Kontakt, Kommunikation, Kooperation)“. Stellvertretend für alle Abiturienten bilanzierten Paul Zügel kritisch und Madhuri Mira Jacobs-Sharma diplomatisch ihre Schulzeit. Zügel hatte sich „zur Ehrlichkeit verpflichtet“. Lehrer hätten für ihn etwas von „Satanshelfern“. Seine Schulzeit verglich er mit der eines Schauspielers: „Die Welt soll eine Bühne sein, aber du hast den Text vergessen.“ Seine Rolle als Schüler mit: „Der Film ist gut, nur die Rolle gefällt dir nicht.“

Über das Abschneiden in Klausuren oder Abitur sagte er: „Du bekommst statt eines Oscars nur die Goldene Himbeere.“ Mitschülerin Jacobs-Sharma gratulierte den Eltern, die „nicht mehr um unsere Versetzung bangen müssen.“ Den Lehrern gab sie mit: „Die Wahl des Leistungskurses sagt mehr über den Charakter eines Menschen aus als Noten. Schüler mit den besten Noten sind nicht die mit der besten praktischen Intelligenz.“

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Schülerinnen Annika Zeiff und Corinna Hannik mit deren Eigenkompositionen „Irrlicht“ und „Frühlingstraum“ am Klavier, dem Chor des Leistungskurses Französisch mit „Je veux“ und vom Lehrerchor mit dem Titel „Know it all“.