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Geselligkeit und Glühwein – Bewohner der Sudetenlandsiedlung feiern in kalter Nacht auf dem Wenzel-Jaksch-Platz

Bad Vilbel. Zum zweiten Mal seit Umgestaltung des Wenzel-Jaksch-Platzes trafen sich Bewohner der Sudetenlandsiedlung unterm Wappenbaum am Brunnen, um im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes gemeinsam Glühwein zu trinken und Schmalzbrote zu essen. Heidrun Bender, die Vorsitzende des Sudetenlandsiedlungsvereins, brachte die Töpfe zum Glühen und schmierte Brote, ihr Mann Bernd hatte ihr dazu einen Pavillon aufgebaut. Eigentlich waren Essen und Trinken nur ein Vorwand, denn der Hauptzweck des Treffens war die Geselligkeit in der kalten Winternacht. Jeder, der gekommen war, hatte eine Menge zu erzählen und zu lauschen. Man erfuhr allerhand Neues über den Gesprächspartner, aber auch über jene, die nicht teilnehmen konnten, und über das Leben in der Siedlung. Immerhin etwa 70 Leute waren gekommen und hatten ihre Tassen mitgebracht.

Ausgelassen riefen die Feiernden „Ozapft is“, als der erste Glühwein floss. „Ich hab etwas mehr vorbereitet, nachdem es vergangenes Jahr gerade so gereicht hat“, teilte Bender mit. Aber auch diesmal blieb nichts übrig. 18 Liter Glühwein, sechs Liter Kinderpunsch und drei große Brotlaibe, dazu noch süßes Gebäck wurden beim Babbeln einfach weggeputzt, ohne dass es aufgefallen wäre. Alles kostenlos. Der Sudetenlandsiedlungsverein hielt seine Gäste frei, freute sich jedoch über Spenden.

Herbert Kaiser hatte im vergangenen Jahr die Idee, den neuen, aus Sicht der Anwohner gelungenen Platz für zwanglose Treffen zu nutzen. Zwar hatte er eher an eine Grillfete im Sommer gedacht, doch der Wenzel-Jaksch-Platz wurde kurz vor Winter fertig. Da wollte man nicht auf die warme Jahreszeit warten. Daran knüpften die Bewohner – darunter viele Jüngere und auch Kinder – nun an. (bep)