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Gewinndrittelung von 1 591 000 auf 576 000 Euro – Minkel: Verbesserte Ergebnisse erst wieder ab 2010

Bad Vilbel. Nach Steuern hat sich der Gewinn der Stadtwerke 2008 auf 576 000 Euro gedrittelt. Das Jahr 2008 war geprägt von sprunghaft steigenden Energiepreisen. Dabei sei ein verwerflicher Spekulationsexzess unverkennbar gewesen, der im letzten Jahr dann endlich geplatzt sei. „Die Stadtwerke kamen so in die missliche Lage, die Preiserhöhungen der Vorlieferanten weitergeben zu müssen. Dies ist nur teilweise möglich gewesen. Den Stadtwerken war der Kundenerhalt wichtiger als ein kurzfristig hoher Gewinn, so dass sie einen Teil der Preiserhöhungen auffingen, also nicht in voller Höhe weitergaben“, erklärt Stadtwerkegeschäftsführer Klaus Minkel.

Zum 1. Januar 2009 waren die Stadtwerke übrigens bei den ersten Unternehmen deutschlandweit, die damit begannen, den Gaspreis wieder zu senken. Auch 2009 wird nicht mit einem sonderlich guten Ergebnis abschließen können. Verbesserte Ergebnisse seien erst wieder ab 2010 zu erwarten, prognostiziert Minkel.

Die Bilanz der Stadtwerke sei „kerngesund, so dass auch einmal zwei magere Jahre zu verkraften“ seien. Trotzdem könne auf Gewinne nicht verzichtet werden. Die Stadtwerke stehen vor sehr hohen Investitionen sowohl in die Windenergie, und zwar im Meeresbereich, als auch in die Kohle. „Entgegen aller Unkenrufe stellt ein modernes Kohlekraftwerk einen enormen Fortschritt bei der Ökobilanz dar, weil damit unabwendbar das Abschalten von ungünstigen Altanlagen verbunden ist. Auch ist jedes neue Kohlekraftwerk auf die spätere Co²-Abscheidung vorbereitet“, erklärt Geschäftsführer Minkel.

Der Umsatz der Stadtwerke erreichte 35,1 Millionen Euro, die Bilanzsumme liegt bei 45 Millionen Euro. Die Kreditmarktschulden betragen noch 6,5 Millionen Euro. In das Anlagevermögen sind bislang 67,5 Mio Euro investiert worden, bilanziert Minkel und verweist darauf, dass die Stadtwerke für die Allgemeinheit den Vilbus finanzieren. Auch fördern sie Schule, Sport und Kultur. Außerdem erwirtschaften sie rund zwei Millionen Konzessionsabgabe jährlich zugunsten der Stadt. „Da alle Erfolge der Stadtwerke der Stadt und ihren Bürgern zugute kommen, begreifen sich die Stadtwerke als ein gemeinnütziges Unternehmen“, so Minkel. Darüber hinaus seien günstige Preise das Unternehmensziel der Stadtwerke. In 27 Jahren waren die Stadtwerke siebzehnmal unter den drei günstigsten hessischen Gasanbietern, fünfmal auf Platz 1, siebenmal auf Platz 2. (sam)