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Grüne: Prädikat »Bad« bleibt auch ohne Therme erhalten

Bad Vilbel. Immer wieder – zuletzt während des Kommunalwahlkampfs im März – habe die CDU Bad Vilbel erklärt, die geplante Therme sei notwendig, damit Bad Vilbel das Prädikat ›Bad‹ erhalten bleibe. Nun stellt der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in der Beantwortung einer kleinen Anfrage des Landtagsabgeordneten Jörg-Uwe Hahn aus Bad Vilbel klar, dass weder in der Vergangenheit noch gegenwärtig Zweifel daran bestanden hätten, dass der Quellenstadt auch weiterhin die Einstufung als Heilquellen-Kurbetrieb und somit der Namenszusatz »Bad« erhalten bleiben.

Kathrin Anders, ebenfalls Landtagsabgeordnete aus Bad Vilbel erklärt dazu in einer Mitteilung: »Die permanente Wiederholung der Behauptung, Bad Vilbel werde ohne die neue Therme das Prädikat Bad verlieren, entbehrt jeglicher Grundlage. Diese falsche Meldung wurde ganz offensichtlich in Umlauf gebracht, um angesichts anhaltender Kritik den Bau einer gigantischen Therme zu rechtfertigen.«

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erkläre in seiner Antwort: »Es sind derzeit keine Gründe bekannt, die das Prädikat ›Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb‹ gefährden. Die Kurstadt Bad Vilbel erfüllt derzeit alle Voraussetzungen, die für eine Rezertifizierung erforderlich sind; vorbehaltlich der noch erforderlichen Begehung und Beschlussfassung der zuständigen Prüfstelle beim Regierungspräsidium Kassel.«
Auch in den zurückliegenden fünf Jahren habe der Fachausschuss für Kur-, Erholungs- und Tourismusorte beim Regierungspräsidium in Kassel keine Veranlassung gehabt, die Prädikatisierung Bad Vilbels in Zweifel zu ziehen. Für die derzeit laufende und sehr umfangreiche Überprüfung stehe nur noch eine Begehung vor Ort aus und der anschließende Beschluss über die weitere Prädikatisierung der Stadt, wie der Staatsminister mitteile.

Kathrin Anders fordert deshalb abschließend: »Wir sollten alle Anstrengungen unternehmen, Bad Vilbel als eine von Heilquellen und Natur geprägten Kurstadt zu erhalten, statt mit gigantischen Ansiedlungen wie einer überdimensionierten Therme den Charakter der Stadt zu zerstören.« (zlp)