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Herzlicher Empfang in Ungarn

Sängerinnen und Sänger aus beiden Gemeinden begeisterten mit ihrem gemeinsamen Konzert auf der Freilichtbühne. Foto: Privat
Sängerinnen und Sänger aus beiden Gemeinden begeisterten mit ihrem gemeinsamen Konzert auf der Freilichtbühne. Foto: Privat

Schöneck. Vor über 20 Jahren beschloss die Schönecker Gemeindevertretung, eine Partnerschaft mit einer Stadt in Osteuropa einzugehen. Einen Vorschlag brachte der Schönecker Jürgen Dettmering ein: Jedes Jahr nahm er im ungarischen Gyomaendröd am »Internationalen Käfertreffen« teil. Er ebnete den Weg und nahm den Kontakt zu dem damaligen Bürgermeister David Imre auf, der Interesse bekundete.
Die erste bikommunale Begegnung fand im Ortsteil Oberdorfelden statt, der erste Besuch einer Schönecker Delegation im 1100 km entfernten Gyomaendröd bildete die Grundlage zur offiziellen Partnerschaft, welche am 23. Oktober 2003 im dortigen Rathaus durch die Bürgermeister Ludger Stüve und David Imre unterzeichnet wurde.
Über die offiziellen Kanäle hinaus wuchs in den beiden Jahrzehnten über Grenzen, Entfernung und Sprachbarrieren hinaus eine beispielhafte, gelebte Freundschaft. Persönliche Beziehungen zwischen Familien seien genannt, Vereinsbegegnungen bilden nach wie vor die Basis. Jugenfußballmannschaften besuchten mehrfach den »Saloncucor-cupa«, ein internationales Hallenturnier.
Den Spitzenplatz intensiv gelebter Freundschaft nehmen die Freien Sänger Kilianstädten mit dem »Chor Intonation« und der »Zenebarátok Kamakórus« ein. Kaum eine Veranstaltung ohne den Freund und Partner.
Zu den Feierlichkeiten des 20. Geburtstages lud Bürgermeister Toldi Balázs »Seine Schönecker« nach Gyomaendröd ein. 20 Personen folgten schon im August gerne der Einladung: Bürgermeisterin Cornelia Rück, Vertreter des Vereins »Europäische Städtepartnerschaften« unter der Leitung des Partnerschafts-Urgesteines Volker Ohl, der politischen Parteien, der Feuerwehr, Freunde, Familienangehörige und eine Delegation der Sänger. Drei eindrucksvolle Tage und keine Minute Langeweile wartete auf die Reisenden.
Als äußeres Zeichen der Freundschaft und Anerkennung überreichte Bürgermeister Toldi Balázs seiner Amtskollegin ein Hinweisschild mit der Aufschrift »Gyomaendröd 1135 km«. Ihren Platz wird die Tafel vor dem Schönecker Rathaus finden.
Ein zeitfüllendes Rahmenprogramm stand auf der Agenda mit Besuch der weltweit ältesten und europaweit größten Druckerei KNER und eines Schlosses. Ein Höhepunkte war der gemeinsame Auftritt der Chöre auf der Freilichtbühne – er löste Beifallsstürme aus.
Einen richtig schmackhaften Höhepunkt des Treffens hatten sich die Gastgeber ausgedacht: eine Riesentorte, dekoriert mit den Stadtwappen von Gyomaendröd und Schöneck. (zlp)