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Himmlische Töne – Feier: Seit 20 Jahren Harfenunterricht an der Musikschule

Die Harfe wird schon seit 3000 Jahren gespielt. An der Musikschule Bad Vilbel-Karben kommen immerhin 20 Jahre Harfenunterricht zusammen. „Auch nicht wenig“, meint Schulleiterin Juliane Zollmann-Lang. Jedenfalls war es ihre erste Tat, als sie 1993 die Musikschule übernahm, die Harfe als Musikinstrument zu etablieren. Und das 20-Jährige soll jetzt mit einer Jubiläumsveranstaltung am Wochenende, 16. und 17. März, würdig gefeiert werden.

Bad Vilbel. Im Zentrum des zweitägigen Events stehen zwei Frauen. Die eine ist Karin Frank-André, bei der Juliane Zollmann dereinst Harfenunterricht genoss, die heute am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt wirkt und Gründerin des Frankfurter Harfenensembles ist. Mit sechs hauptberuflichen Harfenistinnen wird es am Sonntag, 17. März, ein bemerkenswertes Konzert im Saal der Alten Mühle geben. Die zweite Frau ist Esther Groß. Sie hatte gerade ihr Studium beendet, als sie vor 20 Jahren die erste Lehrkraft wurde. Zollmann heute: „Ein Glücksfall“.

Nicht zu vergessen: Silvia Schäfer, die 2005 als zweite Harfenlehrerin zum Lehrkörper stieß und ebenfalls den Frankfurter Harfenensemble angehört. Das neue Instrumentenangebot schlug 1993 regelrecht ein. Eine 80-Jährige nahm Unterricht. Lena-Maria Buchberger fing als Grundschülerin an und ist künftig Harfenistin der Hamburger Philharmonie. Die erste Schülerin, Britta Rudolphi, fing mit fünf Jahren an und gewann Bundeswettbewerbe bei Jugend musiziert. Heute nehmen 22 „Engel“ Unterricht an dem himmlischen Instrument, vier „Bengel“ gehören auch dazu. 36 Schüler waren es in der Spitze einmal gewesen.

Harfenklänge eröffnen stilgerecht die Veranstaltungsreihe mit dem Namen „Harfonia“. Harfen und spezielles Notenmaterial werden an beiden Tagen in der Musikwerkstatt am Samstag, ab 16.30 Uhr und am Sonntag, von 10 bis 11 und 13 bis 18.30 Uhr ausgestellt. Es darf probiert werden, fünf Workshops werden angeboten. Ab 11 Uhr spielen Kinder ab fünf Jahren Werke von Philipp Emmanuel Bach oder Carlos Salzedo. Ab 19 Uhr hat das Harfenensemble seinen Auftritt im Saal mit Original für Harfenensembles komponierten Klängen. Die Harfe ist kein Allerweltsinstrument. In Deutschland gibt es nur eine Manufaktur nahe des Bodensees, die die 1,80 Meter hohen und 45 Kilogramm schweren Instrumente herstellt. Das Spiel mit den vielen Saiten und den sieben Pedalen verlangt hohe Kunst.

Der Eintritt kostet 10, für Kinder 5 Euro. Karten im Kartenbüro der Burgfestspiele, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (0 61 01) 55 94 55 und an der Abendkasse.