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Hoffen auf ein „Wunder“

Grüne stimmen sich auf Landrats- und Landtagswahlen ein

Katrin Anders und Landratskandidat Thomas Zebunke Foto: Niehoff
Katrin Anders und Landratskandidat Thomas Zebunke Foto: Niehoff

Das Jahr 2018 wird geprägt sein vom Wahlkampf. Das zeigte sich auch beim Neujahrstreffen der Bad Vilbeler Grünen. Zu Gast waren der grüne Landratskandidat Thomas Zebunke und Kai Klose, Landesvorsitzender der hessischen Grünen.

Bad Vilbel. Weil im März bereits die Landratswahlen mit grüner Beteiligung und im Herbst die Landtagswahlen in Hessen anstehen, waren die Erfolgsaussichten der Ökopartei deshalb auch zentrales Thema bei diesem Treffen im Bad Vilbeler Haus der Begegnung.

Nach der Begrüßung und einem kurzen Überblick über die Position der Grünen in der Quellenstadt durch Vorstandssprecher Clemens Breest, kam zunächst der Grünen-Kandidat für die Landratswahl Thomas Zebunke zu Wort.

Weil es seiner Ansicht nach auf vielen Gebieten, wie bei der sozialen Gerechtigkeit, der Bildungs- und Kulturpolitik sowie bei Fragen der Nachhaltigkeit, „nicht rund läuft“ im Wetteraukreis, dürfe es bei der Landratswahl nicht nur zu einem Personenwechsel an der Spitze der Kreisverwaltung kommen. Vielmehr müsse die gesamte Politik auf Kreisebene neu gestaltet werden.

Eine Wende müsse es nicht nur in der Energiepolitik geben, die in der Vergangenheit viel zu zaghaft angegangen worden sei, sondern auch in der Wirtschafts- und Verkehrspolitik. Großen Wert legte Zebunke auch auf die Wohnungspolitik: Neuer Wohnraum dürfe nicht nur im Westkreis entlang der S 6-Bahnlinie entstehen, sondern durch den Ausbau des Nahverkehrsnetzes müsse mehr für die Infrastruktur und damit für den Erhalt der Arbeitsplätze im Ostkreis gemacht werden.

„Hoffen wir auf das Wunder von Friedberg, denn die Wetterau braucht den Wechsel“, forderte Zebunke nachdrücklich.

Dass es ein spannendes Jahr wird, davon war auch Kai Klose, Landesvorsitzender der hessischen Grünen und Staatssekretär für Integration und Antidiskriminierung, überzeugt. Das Platzen der Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition, die Schwierigkeiten der SPD auf dem Weg zu einer erneuten Großen Koalition und der Einzug der AfD in viele Parlamente habe gezeigt, dass es auf Länder- und Bundesebene nicht rund laufe.

Chancengleichheit

Ausdrücklich sprach er sich für das hessische Integrationskonzept aus, das verhindern soll, dass Menschen anderer Hautfarbe oder Religion ausgegrenzt würden. Chancengleiche Teilhabe an der Gesellschaft hänge nicht von der Hautfarbe oder Nationalität ab. Für ihn komme es deshalb auch nicht darauf an, woher der Einzelne komme, sondern vielmehr darauf, wohin er wolle. Allerdings räumte er ein, dass sich dafür stets auch beide Seiten engagieren müssen.

Für die Landtagswahl im Oktober wünscht er sich die Bestätigung der jetzigen schwarz-grünen Landesregierung. (jwn)