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Holpriger Start des 1-Tickets

SPD-Aktive informieren am Bahnhof über neuen Tarif

Karbens Genossen bei der Verteilung von Infoblättern zum von ihnen initiierten einheitlich günstigen 1-Ticket für Verbindungen im Stadtgebiet. Mit von der Partie ist SPD-Vorsitzender Jürgen Bothner (2.v.l.). Foto: Privat
Karbens Genossen bei der Verteilung von Infoblättern zum von ihnen initiierten einheitlich günstigen 1-Ticket für Verbindungen im Stadtgebiet. Mit von der Partie ist SPD-Vorsitzender Jürgen Bothner (2.v.l.). Foto: Privat

Karben. Seit dem 1. Januar sollen Bürgerinnen und Bürger im Karbener Stadtgebiet mit dem von der SPD Karben initiierten 1-Ticket kostengünstig Bus und Bahn fahren können. „Doch konkret ist das nicht so“, stellt Ludwig Gresch, stellvertretender Pressesprecher der SPD Karben, nach einer Info-Aktion seitens der Sozialkdemokraten fest.

Während die Fahrkartenautomaten an den S-Bahnhöfen in Groß-Karben und Okarben in der Lage seien, Fahrkarten zum neuen, einheitlichen 1-Tarif zu verkaufen, funktioniere dies in den Bussen noch nicht, so die Bilanz. Einige Fahrer seien bisher lediglich durch die Presseberichte über dessen Einführung informiert. Verkaufen können sie das 1-Ticket jedoch nicht, heißt es in der Pressemeldung. Ein Fahrer habe auf Rückfrage bei seinem Disponenten die Auskunft erhalten, er müsse den bisherigen Tarif von 2,60 verlangen. Ein anderer habe die Fahrgäste kostenlos mitgenommen.

„Dieser holprige Start des 1-Tickets ist ärgerlich und wäre vermeidbar gewesen“, äußert sich SPD-Vorsitzender Jürgen Bothner verwundert. „Der Magistrat und dessen Spitze, Bürgermeister Rahn, sind für die Umsetzung der Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung verantwortlich. Auch wenn dies bedeutet, rechtzeitig beim RMV bzw. der VGO für eine reibungslose Durchführung zu sorgen“, so Bothner weiter.

Die SPD Karben bedauert, dass ihre Idee des 1-Tickets in den ersten Tagen nach dessen Einführung durch „die mangelhafte Vorbereitung der Stadt“ den Bürgern zunächst nicht zugutekommt.

Daneben sorgten einige Ungereimtheiten im Tarifsystem für Verwirrung, bemerkt Ludwig Gresch. So kosteten Fahrten für Kinder zurzeit mehr als diejenigen für Erwachsene. Tageskarten kosteten darüber hinaus zurzeit teilweise das fünffache von Einzelfahrkarten. (cwi)