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Im Gespräch – kein Platz für Rassismus

Bad Vilbel. Frauen aus aller Welt treffen sich einmal monatlich zum internationalen Frauenfrühstück im Haus der Begegnung. „Es ist ein Signal gegen Fremdenhass“, betont Agnes Busch, Gründungsmitglied der Bürgeraktive. An diesem Vormittag sind Frauen aus Afghanistan, Armenien, der Türkei, Pakistan, Marokko, Italien und Deutschland gekommen. Sie tauschen sich aus und bereichern die Frühstückstafel mit internationalen Spezialitäten. An diesem Tag tauschen sich die Frauen über Rassismus in Deutschland aus. Ein einziges Mal sei sie verbal angegriffen worden, erzählt Gracy Koottakara, geboren in Indien. Im Jahr 1982 habe ihr eine ältere Deutsche die Benutzung der Bahnhofstoilette verwehren wollen. „Doch seither ist mir so etwas nicht mehr passiert“, sagt sie. Atiy Bilen ärgert sich, dass ihre hier geborenen Kinder als „Kinder mit Migrationshintergrund“ bezeichnet werden. „Und das, obwohl ich die deutsche Staatsbürgerschaft habe und hier Steuern zahle.“ Dennoch fühle sie sich wohl in Bad Vilbel, sagt Bilen.

Sie habe keine negativen Erfahrungen gemacht, betont Organisatorin Sati Özdemir. „Wir sind voller Hoffnung, dass die deutsche Gesellschaft Rassismus nicht toleriert.“ (kre)

Das Frühstück findet jeden letzten Montag von 9.30 bis 11.30 Uhr im Haus der Begegnung, Markplatz 2, statt. Kontakt unter www.bürgeraktive.de, Tel. (0 61 01) 13 84.