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Im Winde knattern die Fahnen – Wie wird der Heilsberg-Kreisel gestaltet • Vorschlag von Wilfried Wiedemann favorisiert

Bad Vilbel. Die Rote Karte zeigen fast 20 Teilnehmer des SPD-Bürgerforums zur Gestaltung des Heilsberger Kreisels am Samstag im Awo-Café dem Heilsberger CDU-Chef Peter Gellings. Sie fordern ihn auf, die Bürger in seine Pläne einzuweihen.

Gellings hatte in der FNP verkündet, das man sich auf eine Plastik und ein künstlerisches Konzept für die Kreiselmitte bereits geeinigt habe. Die Beteiligten hätten jedoch Stillschweigen vereinbart. Wie bei der CDU üblich, sei eine Beteiligung der Bürger umgangen worden, ärgerten sich die Teilnehmer des Genossen-Forums. „Ein kleiner Kreis von Christdemokraten macht aus der alle Vilbeler angehenden Gestaltung des Eingangstors zur Stadt ein Staatsgeheimnis“, sagte Christian Kühl, Vorsitzender des SPD-Ortsbezirks Heilsberg.

„Ich finde, schon allein aus Gründen der Verkehrssicherheit sollte der Kreisel bleiben wie er ist“, sagte Helmut Kreklau. „Für mich hat Verkehrssicherheit Vorrang vor Kunst. Der Einblick ist zurzeit ideal, der Verkehr funktioniert dank der guten Sicht störungsfrei“, so der Heilsberger. Wilfried Wiedemann ist auch gegen ein Kunstwerk. Er schlägt eine Gestaltung mit Fahnen vor wie sie im Bad Homburger Europakreisel umgesetzt wurde. Diese Idee stieß bei den Teilnehmern auf Zustimmung. „Mit den Fahnen könnte die Stadt Besuchern bereits bei der Einfahrt ihre Offenheit und Internationalität darstellen“, stimmte der SPD-Vorsitzende Udo Landgrebe zu. Im Kreisel vorstellen könne er sich neben der Stadtfahne, die Wetterauer und hessische Landesfahne sowie die der Partnerstädte Glossop, Moulins und Brotterode.

Die Fahnen symbolisierten Bewegung und wären besser als eine starre, langweilige Skulptur. Zusammen mit einer moderaten Begrünung samt Blumenschmuck könnte die 600 Quadratmeter große Innenfläche des am 17. November 2006 für den Verkehr freigegebenen Kreisels ansprechend gestaltet werden.

Der SPD-Ortsverein Bad Vilbel möchte den Vorschlag von Wiedemann aufgreifen. Er soll den bereits am 3. März in der Stadtverordnetenversammlung gestellten Antrag bei der erneuten Einbringung am 15. September ergänzen. Den Vorschlag mit der Beflaggung des Kreisels fand auch die ehemalige Bad Vilbeler Landtagsabgeordnete Erika Fellner (SPD) gut, die mit einer Freundin aus Eberswalde im Café vorbeischaute.