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Immobilienbetrieb Stadtwerke schreibt schwarze Zahlen – Stadtrat Klaus Minkel (CDU) ist stolz auf die Bilanz

Der Stadtwerke Immobilienbetrieb legt vorläufigen Abschluss 2012 vor. Die Bilanzsumme des von Stadtrat Klaus Minkel (CDU) nun schon im vierten Jahr ehrenamtlich geführten Immobilienbetriebes der Stadt weist die Summe von 51,8 Millionen Euro aus. Davon sind 11 Millionen oder über 20 Prozent durch Eigenkapital gedeckt.

Bad Vilbel. Vor Steuern konnte ein Gewinn von 386 000 Euro bilanziert werden, nach Steuern 224 000 Euro. 1 270 000 Euro AfA dienen wie auch der Gewinn zur Schuldentilgung, betont Minkel. So stehe das jahrelang heftig von der Opposition bekämpfte Bürogebäude I nur noch mit 2,8 Millionen Euro in der Bilanz, das ebenso abgelehnte Bürogebäude II mit 10,2 Millionen Euro. „Die Stadtwerke legen seit jeher Wert auf die Nutzung der steuerlichen Möglichkeiten. Daher wurde der Zinsaufwand in der Bauphase der Europäischen Schule nicht aktiviert, sondern sofort steuermindernd in den Aufwand gegeben, sonst wäre ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen“, erklärt Minkel. Der Eigenbetrieb sei ein Wirtschaftsbetrieb und konzentriere sich daher auf rentable Projekte. Unrentable Projekte dürfe der Eigenbetrieb von der Stadt nicht übernehmen, weil ihm dies steuerschädlich als verdeckte Gewinnausschüttung angelastet werden könnte. „Nur rentable Projekte können den Eigenbetrieb deshalb erhalten. Er eignet sich daher nicht für öffentliche Kindergärten, die große Verluste erzeugen“, gibt Minkel zu bedenken.

Als Gründer des Eigenbetriebs Immobilien ist Klaus Minkel stolz darauf, dass in den über 20 Jahren des Bestehens noch nie Bargeld von der Stadt in den Eigenbetrieb geflossen ist. Allerdings habe die Stadt Grundstücke beim Eigenbetrieb eingelegt, der in der Vergangenheit deshalb über zwei Millionen Euro an die Stadt ausgeschüttet habe und die neuen Grundstückseinlagen durch eine Ausschüttung der Stadt verzinsen werde. Auch das Projekt Europäische Schule sei so berechnet, dass der Eigenbetrieb kein Geld drauflegen wird, sofern die Europäische Schule floriere, wie sich das bislang deutlich abzeichne.

Ohne den substantiellen Aufbau des Eigenbetriebes in der Vergangenheit wäre es nicht möglich gewesen, „dass der Eigenbetrieb den Schulbau im Umfang von rund 35 Millionen Euro stemmt und der Stadt das schwierige Projekt Brückencafé abnimmt“.

Aber der rührige Stadtrat Minkel ist kein Mann für Stagnation. Konsolidierung und Weiterentwicklung sind seine Schlagwörter. Und so verfügt der Eigenbetrieb über „ein schönes Konzept für ein weiteres Bürogebäude“, das wegen der Risikobegrenzung zurückgestellt worden ist, bis der Schulbau verkraftet ist. Aktuell baut der Eigenbetrieb einen Firmensitz in Massenheim, der der Stadt neue Arbeitsplätze bringen werde, die neue Turnhalle für die Europäische Schule sowie das Brückencafé, fasst er zusammen. Weiter habe der Eigenbetrieb den Bau des Kindergartens in Massenheim, der Turnhalle und des Feuerwehrhauses auf dem Heilsberg vorbereitet und unterstütze zudem die Stadt auch noch bei der Grundstücksvermarktung im Quellenpark. (sam)