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In den Wintermonaten keine Angebote für Heilsberger Jugendliche

Grüne erinnern Stadtregierung an versprochene Befragungen

Bad Vilbel. Wie aus einer Anfrage von Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament, bekannt wurde, gibt es seit Anfang November keine Jugendarbeit mehr auf dem Heilsberg. Das Jugendmobil des Efzet kam jeden Mittwoch und Freitag von 15 bis 20 Uhr an die Dirt-Bike-Bahn. Die Saison endete jedoch am 31. Oktober. In den Wintermonaten stehen Heilsberger Jugendlichen somit nur Angebote im Efzet in der Kernstadt zur Verfügung.

Jugendliche hätten auf dem Heilsberg weiterhin keinen Raum, da sich der Bau des Jugendhauses weiter verschiebt. »Es wäre wünschenswert, wenn die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter auch in den Wintermonaten versuchen mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben« fordert Matthias. Sie gehen nicht unbedingt ins Efzet in die Kernstadt, sondern suchen sich geschützte Ecken auf Parkbänken in der kalten Jahreszeit.

Die Grünen hatten im Frühjahr in der Stadtverordnetenversammlung gefordert, dass die Jugendarbeit auf dem Heilsberg während des Baues des Jugendhauses intensiviert werden sollte und Jugendliche zum Beispiel durch ein Bar-Camp aktiv in die Konzeptionserarbeitung einbezogen werden sollten. »Damals wurde uns vorgeworfen, dass wir die Jugendarbeit der Sozialarbeiter*innen nicht schätzen. Das stimmte damals nicht und stimmt auch heute nicht«, sagt Kathrin Anders, ebenfalls Fraktionsvorsitzende der Grünen. »Wir wollen, dass Jugendliche das ganz Jahr Angebote wahrnehmen können, Partizipation gelebt wird und Ansprechpartner*innen vor Ort sind. Deshalb fordern wir auch in den Wintermonaten Sozialarbeit auf dem Heilsberg.«

Im Frühjahr hatte die CDU/SPD-Regierung auf den Antrag der Grünen geantwortet, dass sie »regelmäßige Jugendbefragungen, durchgeführt von Expertinnen und Experten« machen wollen und »die Ergebnisse selbstverständlich in die Jugendarbeit vor Ort einfließen« lassen. »Bis dato haben wir noch von keiner Jugendbefragung etwas mitbekommen«, sagt Jens Matthias. »Ankündigungen alleine helfen den Jugendlichen nicht. Das Jugendhaus muss so schnell wie möglich fertiggestellt werden und bis dahin muss der Kontakt zu den Jugendlichen vor Ort gehalten werden.« (zlp)