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In Karben entsteht Europas größte Kletterhalle

Am Spitzacker in Okarben, nahe der B3, entsteht die neue Kletterhalle. Foto: Pegelow
Am Spitzacker in Okarben, nahe der B3, entsteht die neue Kletterhalle. Foto: Pegelow

Karben. Das Rhein-Main-Gebiet wird schon bald um eine große Freizeiteinrichtung reicher sein: In Karben sind die Bauarbeiten für eine neue Freizeit-Kletterhalle in vollem Gange. Die Kletterhalle namens »Clip ›n Climb« wird laut Investor Thorsten Held die größte ihrer Art in Europa.
Der Sportwissenschaftler Held bringt reichlich Erfahrung mit: Er betreibt zusammen mit seinem Partner David Kossak seit Mai 2016 bereits eine vergleichbare Halle in Mainz. Außerdem führen die beiden eigene Kletterwälder in Wiesbaden, Darmstadt und Marburg. »Die Halle in Karben wird ein Stück größer als die Mainzer«, erklärt Held.
Die Halle wird eine Grundfläche von 840 Quadratmetern haben und sie 50 verschiedene Kletterwände und Kletterelemente bieten. »Das wird keine klassische Kletterhalle, die sich an Sportkletterer richtet«, erläutert Held. Das Angebot richte sich an Freizeitkletterer.
Eine zweite Halle mit dieser Größe und Ausrichtung gebe es auf dem gesamten Kontinent nicht, sagt der Fachmann. Es werde überhaupt erst die dritte ihrer Art. Weltweit gebe es rund 150 solcher Freizeit-Kletterhallen. Aus einem Umfeld von 30 bis 40 Kilometer werden die Besucher wohl zur neuen Halle kommen, wird geschätzt. Thorsten Held kalkuliert mit 60 000 bis 70 000 Besuchern pro Jahr.
NUR FREIZEITNUTZUNG
Was kein Verkehrsproblem auslösen werde, ist Bürgermeister Guido Rahn (CDU) überzeugt. »Da es ja um Freizeitnutzung geht, werden die Besucher nicht in der Hauptverkehrdzeit unterwegs sein, sondern eher am Wochenende«, erklärt Rahn. Die B3-Kreuzung nahe der Shell-Tankstelle sei wegen des höheren Verkehrsaufkommens des neuen Gewerbegebiets bereits ausgebaut worden.
Überhaupt ist der Rathauschef hochzufrieden, dass er das 2770-Quadratmeter-Grundstück an den Wiesbadener verkaufen konnte. »Das wird eine große Bereicherung für die Stadt im Freizeitbereich«, findet Rahn.
Zum Magneten soll »Clip ›n Climb« nicht nur für die Kletterer werden. Denn im ersten Stock werde es ein Bistro-Café geben. Das können die Kletterer ebenso wie Gäste nutzen – und bei einer Pizza oder einem Kaffee das Treiben in der Halle von oben her beobachten. (den)