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Indian-Summer im Heilsberg-Kreisel

Gartenamt gestaltet und bepflanzt neu

Bad Vilbel. Wer aus Frankfurt mit dem Auto nach Bad Vilbel fährt, der kommt am eigentlichen Eingangstor zur Quellenstadt nicht vorbei. Der Heilsberg-Kreisel bewegt die Vilbeler – und vor allem die Heilsberger. Fertig ist er seit 2006, seit 2011 optisch durch beleuchtete Gabionen, mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, aufgewertet. Vor zwei Jahren fanden erneut Umgestaltungsmaßnahmen statt. Jetzt wird wieder gearbeitet. »Wir sind dem Unkraut nicht mehr Herr geworden«, sagt Alexander Kasimir, Leiter der Bad Vilbeler Grünpflege. Der sogenannten Euonymus sei kaputtgegangen.

Hinzu komme Vandalismus. Stadtverordneter Jens Völker (CDU) berichtet: »Es wurden Leuchtröhren geklaut, dann Steine entnommen. Es gibt Autofahrer, die den Kreisel immer wieder anfahren. Da war klar, wir müssen was machen.«

Und weil jetzt das Geld verfügbar sei, haben sich die städtischen Mitarbeiter gleich ans Werk gemacht. André Holzdörfer sitzt auf einem Bagger und fährt eine Substratmischung zum Kreisel. »Dort pflanzen wir verschiedene Stauden«, berichtet er. Sie tragen die Namen Silbersommer, Indianersommer und Präriesommer.

Andere Mitarbeiter sind mit einem Kabel beschäftigt. »Das müssen wir umverlegen«, sagt Leiter Kasimir. Er ergänzt: »Bei den Stauden passen wir uns an den Klimawandel an«, »Die Mischpflanzung ist an die Trockenheit angepasst.« Darüber komme eine Schicht, die die Feuchtigkeit aufnehmen und halten könne. »Das ist wichtig, der Kreisel liegt ja auch mitten in der Sonne.«

Die Lava-Steine aus der Eiffel, die bereits seit einiger Zeit für Abgrenzungen verwendet werden, werden am Rand ausgeweitet. »Falls dort Autofahrer oder Lkw an den Rand kommen, erwischt es nicht mehr die Pflanzen«, berichtet Jens Völker. Er ist froh, dass »grundlegende Dinge« endlich angegangen werden. Ende dieser Woche sollen die Arbeiten bereits abgeschlossen sein, informiert Kasimir.

Ein großes Ziel haben alle Beteiligten vor Augen: den Hessentag 2025. »Da soll es dann so richtig blühen«, sagt Jens Völker. »Dann ist unser Kreisel ein echter Hingucker.« (wpa)