Veröffentlicht am

Ja zur Weiterführung der Straßenbahn bis nach Bad Vilbel

Die Teilnehmer des Neujahrstreffen der Bad Vilbeler Grünen-vor Ort (von links): Jana Peters, Kathrin Anders, Tarek Al-Wazir und Clemes Breest. Das Gespräch kann auf Youtube angeschaut werden unter gruenlink.de/1wkk. Foto: Privat
Die Teilnehmer des Neujahrstreffen der Bad Vilbeler Grünen-vor Ort (von links): Jana Peters, Kathrin Anders, Tarek Al-Wazir und Clemes Breest. Das Gespräch kann auf Youtube angeschaut werden unter gruenlink.de/1wkk. Foto: Privat

Minister Tarek Al-Wazir beim Neujahrstreffen der Grünen

Bad Vilbel.  Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister, hat das Neujahrstreffen der Bad Vilbeler Grünen besucht. Die Spitzenkandidaten Kathrin Anders und Clemens Breest nutzten das Gespräch mit dem Mitglied des hessischen Corona-Kabinetts, um nach Perspektiven aus der Corona-Krise zu fragen. Kathrin Anders erklärte zudem: »Wir wollen mit Unterstützung des Landes die Stadt blühen lassen! Als Grüne werden wir die Fördermittel des Landes nicht liegen lassen, sondern sie zum Bau von bezahlbaren Wohnungen und Verkehrsinfrastruktur nutzen.«

Al-Wazir lobte in seiner Ansprache zunächst den respektvollen Umgang aller Parteien in der Corona-Krise miteinander – bis auf eine Ausnahme. Eine gesellschaftliche Spaltung wie in den USA gebe es bei uns nicht. In den Videokonferenzen der Ministerpräsidenten sprächen alle unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit miteinander. Und so sehe er allen Grund zur Hoffnung, in diesem Jahr die Krise mit ihren negativen Auswirkungen gemeinsam überwinden zu können.

In der anschließenden Gesprächsrunde nutzte Breest die Gelegenheit, um nach Perspektiven für die Bad Vilbeler Innenstadt, deren Einzelhandel und für die Kultur in der Festspielstadt zu fragen. Al-Wazir kündigte ein Förderprogramm zum Umbau der Innenstädte an. Die Innenstädte als reinen Einkaufsmeilen hätten keine Zukunft mehr. Sie sollten aber weiterhin Orte des Aufenthalts und der Begegnung sein. Dafür brauche es aber den Nutzungsmix aus Handel, Dienstleistung, Gewerbe und Gastronomie in den Städten.

Neue Arbeitsformen
Breest ergänzte: »Als Grüne setzen wir uns dafür ein, dass die Alternative zum Arbeitsplatz in Frankfurt nicht das Homeoffice ist, sondern Coworking Spaces in der Stadt. Dadurch würden Innenstädte belebt und Arbeitswege verkürzt. Und auch der Klimawandel macht einen Umbau der Innenstädte notwendig, wenn sich im Sommer dort noch jemand aufhalten soll.«

Auf die Frage nach der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 nach Bad Vilbel antwortete der hessische Verkehrsminister Al-Wazir: »So leicht wie jetzt war es noch nie«, und direkt an die Vilbeler Bürger gewandt sagte er: »Wenn ihr die Chance habt, eine Straßenbahn zu bauen, dann tut es! In einer Straßenbahn sitzen bei gleicher Linienführung und Taktung viel mehr Leute als in Bussen.«
Die Grünen hätten sich bereits in der Vergangenheit für die Verlängerung der Straßenbahn in die Quellenstadt eingesetzt und würden dies auch weiter tun. Anders sagte: »Wir sehen aber auch beim Vilbus deutlichen Entwicklungsbedarf bei der Streckenführung und den Betriebszeiten. Und auch das Carsharing-Angebot wollen wir ausweiten, so dass es Diskussion um mangelnde Parkplätze in Wohngebieten nicht mehr geben braucht.«

Der Neujahrstreff war ursprünglich als Präsenzveranstaltung im Saal der Europäischen Schule Rhein-Main geplant gewesen. Aufgrund des Lockdowns haben die Grünen umgeplant und ein hybrides Treffen durchgeführt. Die Spitzenkandidaten Anders und Breest bildeten mit Tarek Al-Wazir die Gesprächsrunde. Jana Peters moderierte das Gespräch  und übermittelte die Fragen der Bürger. Gut 200 Interessierte hätten sich das Gespräch zu Hause angesehen, teilen die Grünen mit. (zlp)