Kleinkunst und Genuss sind die Standbeine des neuen Bad Vilbeler „KleinKunstCafé“ im Haus der Begegnung am Marktplatz. Sieben Künstler unterhielten zum Start 70 Gäste mit einem abwechslungsreichen Programm.
Bad Vilbel. Die von Ehrenbürgermeister Günther Biwer und Artist Dieter Becker etablierte Bühne für Kleinkunst steht jedem Künstler, ob Profi oder Laie, offen. Dort können Profis ihre besten Kunststücke zeigen oder Programme vor Publikum ausprobieren.
Originelle Auftritte
Das Premierenprogramm bot erfahrenen Künstlern ein Forum für originelle Auftritte. Die beiden Ideengeber und Organisatoren standen ebenfalls im Licht der bunten Spots auf der Bühne. Die kreativen Akteure spannten einen großen Bogen von der Literatur zum Theater, von der Musik zur Pantomime, von der Comedy zur Zauberei. Beste Unterhaltung auf hohem Niveau war von der ersten bis zur letzten Minute Programm.
Alle Künstler verfügten über eine starke Bühnenpräsenz und hatten sogleich einen guten Kontakt zum Publikum. Moderiert wurde das Programm von Dieter Becker, der in der Rolle des „Kai Ahnung“ seinem Namen gerecht wurde. Seine witzige Moderation mischte er gekonnt mit kleinen Zaubertricks.
Danach gehörte die Bühne der Sängerin und Stimmjongleurin Silvia Sauer, die allein mit Stimme und Mimik eine klangbetonte, humorvolle bis skurrile Mixtur aus Stimmungsaufhellern und Wellness für die Ohren bot.
Jonglage im Liegen
Nach der akustischen Session der besonderen Art gehörte die Bühne Ehrenbürgermeister Günther Biwer, der erneut sein Talent als Rezitator lyrisch-amüsanter Texte großer Dichter unter Beweis stellte. Die Bandbreite reichte von Christian Morgenstern und Matthias Claudius bis Heinz Erhardt, Robert Gernhardt und Robert T. Odemann (Martin Hoyer).
Die vier Kategorien eines britischen Folksongs „White Horse“, „Girl“, „Sailor“ und „Heroes of England“, inspirierten Songwriter, Sänger und Musiker Paul F. Cowlan zum abenteuerlichen „Hot Robin or The Sherwood Forest Fitness Freak-Out“-Poetry. Ein „magischer Würfel“ stellte das Comedy und Clownerie-Duo „Herr Lang & Frl. Wunder“ aus der Mainzer Schule für Clowns vor haarsträubende Probleme.
Dass Jonglage auch im Sitzen oder Liegen funktioniert, zeigte Daniela Daub. Sie wäre zwar statt Jongleurin lieber Chansonsängerin geworden, verstand sich aber auch aufs Spiel mit fliegenden Keulen.
Nächster Termin: Sonntag, 10. Juni, 17 Uhr, KleinKunstCafé im Haus der Begegnung, Marktplatz 2.