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Jiddische Geschichten und Krimi um „Trichtertod“ – Zwei Lese-Abende in der Stadtbücherei mit Maj Sjöwall und Jürgen Alberts sowie mit Alexander Kostinskij

Bad Vilbel. Im Rahmen des Literaturfestivals „Leseland Hessen“ lädt die Stadtbücherei im Oktober zu zwei spannenden Leseabenden ein. Am Montag, 20. Oktober, 19.30 Uhr gastiert wieder einmal das Autoren-Duo Maj Sjöwall und Jürgen Alberts in der Quellenstadt und liest aus dem Krimi „Fröndenberger Trichtertod“. Am Freitag, 24. Oktober, entführt der Autor, Erzähler und Zeichner Alexander Kostinskij mit jiddischen Geschichten in eine „weggeflogene Welt“.

Die schwedische Journalistin und Autorin Maj Sjöwall hat mit ihrem bereits 1975 verstorbenen Mann Per Wahlöö zehn Romane um den Polizeiermittler Martin Beck veröffentlicht. Die beiden Schweden gelten ohne Zweifel als die „Eltern“ des skandinavischen, sozialkritischen Kriminalromans. Jürgen Alberts ist Mitglied im Syndikat (Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur), zudem Organisator des Krimifestivals „Prime Time Crime Time“ in Bremen und Spiritus Rector der Literarischen Asservatenkammer, der ersten deutschen Krimibibliothek, die ebenfalls in Bremen angesiedelt ist. Seit Mitte der 90er Jahre schreiben Maj Sjöwall und Jürgen Alberts gemeinsam skurrile Storys, die sie dann auf Deutsch – Maj Sjöwall mit wunderbarem schwedischen Akzent – vortragen. So auch am 20. Oktober in der Bad Vilbeler Stadtbücherei. Im „Fröndenberger Trichtertod“ werden die Protagonisten Rebecca Eng und Bo Skog wieder mit einem schwierigen Fall konfrontiert. Das Werk ist im September im 4. Band der „Mord-am-Hellweg-Anthologie“ beim Grafit Verlag erschienen.

Beim zweiten Leseabend in diesem Monat dürfen die Besucher der Stadtbücherei auf den 1946 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geborenen Alexander Kostinskij gespannt sein. Er präsentiert jiddische Geschichten, Märchen, Witze und Weisheiten. Die Lesung steht unter dem Titel „Sternstunde – Geschichten aus einer weggeflogenen Welt“. Beginn ist ebenfalls um 19.30 Uhr. „Alexander Kostinskij führt im besten Sinne die Tradition jüdischer Märchenerzähler fort. Sein Großvater hat ihm gelehrt: Ein Leben ohne Märchen und Witze ist wie Suppe ohne Salz“, informiert Büchereileiterin Kerstin Austrup in der Ankündigung. (hir)

Eintrittskarten zu den beiden Lesungen sind nur an der Abendkasse erhältlich und kosten jeweils 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.