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Karben Open Air mit viel Musik und familiärer Flair

Die Band "Kochkraft durch KMA" bringt in Karben ihre Fans zum Tanzen. Foto: Lori
Die Band "Kochkraft durch KMA" bringt in Karben ihre Fans zum Tanzen. Foto: Lori

Karben. Die strengen Sicherheitskontrollen beim Einlass erinnern an das Prozedere vor einem Abflug am Frankfurter Flughafen. Es ist keine Schikane, vielmehr ein Muss, um die 15. Auflage des Karben Open Air (KOA) erfolgreich über die beiden Bühnen zu bringen. Und das ist den Veranstaltern mit Bravour gelungen.
Die Scheune wurde zum Produktionsbüro, Zwischenlager für Musikinstrumente für die Bühne, Energieversorgung und Beleuchtung für den Platz. Auch die technische Leitung sowie das Foto-und Video-Team fühlten sich hier zu Hause. Martin Schuster, Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied der Kulturscheune Karben spricht dort von den Anfängen 2006. Im Jahr 2013 und über die Pandemie setzte das KOA-Festival aus. Dieses Mal arbeiten 240 ehrenamtliche Helfern, davon 80 vom Verein, mit. Das Gros der Zuhörer kommt aus dem Rhein-Main-Gebiet und eine große Gruppe KOA-Fans aus der Schweiz.
Besucherzahlen
stetig gestiegen

Das Rock-Festival, sagte Schuster, sei eine Mischung aus Punk und Pop, gemischt mit ein wenig Hip-Hop. Die Zuhörerzahlen sind stetig gestiegen. Dieses Jahr sei der Vorverkauf gut gelaufen. Vor vier Wochen seien die Tagestickets ausverkauft gewesen. »1500 Gäste kommen pro Tag«, ergänzte Vorstandsmitglied Tobias von Fichte.
Damit Gehwege nicht zugeparkt werden, wurden mit der Stadt Parkverbotszonen gekennzeichnet. Parkflächen am Bahnhof standen zur Verfügung.
Schuster erinnert an die erste Veranstaltung 2006 mit einer kleinen Bühne, fünf Bands und einem Essensstand mit Würstchen und Flaschenbier. 200 Zuhörer wurden damals begrüßt. Mittlerweile vergrößerte sich die Veranstaltung von fünf Bands auf 30, von einer Bühne auf zwei und von einem Tag auf drei Tage, plus Campingplatz. Eine Vergrößerung auf 50 Bands wäre möglich, sagt Schuster, doch hätten die Erfahrungen gezeigt, dass die jetzige Anzahl Bands eine gangbare Alternative sei. Die Bands spielten im Wechsel auf zwei Bühnen.
In punkto Verpflegungskonzept stellte sich der Veranstalter erstmals nachhaltig auf. »Die Gäste nehmen die fleischlose Kost auf dem Festivalgelände hervorragend an«, sagte von Fichte, was sich beim Rundgang an den Ständen bestätigte.
Auf dem Festivalgelände tanzten einige Fans barfuß, bliesen Seifenblasen in die Luft, genossen Cocktails in Liegestühlen. Andy Schmaus, Sänger und Gitarrist der Band »Elfmorgen«, ist auf seinem beliebten Karben Open Air, »weil es jedes Jahr ein wunderbares Festival ist, mit ganz viel Familie«.
Camperin Pia aus Frankfurt schätzt die guten Bands und das Zusammentreffen mit Freunden. »Mehr braucht man nicht«, sagte sie. Niklas aus Gießen geht bei den Konzerten gerne sehr nahe an die Bühne heran. »Es ist wie ein kleiner, aber anstrengender Urlaub«, sagte er. Die Fans hatten mitten in der Menge einen Rave-Zirkel gebildet. Sie tanzten gemeinsam, spielten die Fahrt auf der Autobahn nach, die die Sängerin der Band »Kochkraft durch KMA« ins Mikro schrie. Von Georgia Lori