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Karben soll aufblühen – Bürger pflanzen Blumenzwiebeln entlang der Bahnhofstraße selbst ein

Bei der Aktion „Karben blüht auf“ sollen insgesamt 100 000 Blumenzwiebeln unter die Erde gebracht werden entlang von Karbens Hauptverkehrsachse, der Bahnhofstraße. Bürgermeister Guido Rahn und die Karbenerin Carola Osbahr packen mit an. Foto: Mag
Bei der Aktion „Karben blüht auf“ sollen insgesamt 100 000 Blumenzwiebeln unter die Erde gebracht werden entlang von Karbens Hauptverkehrsachse, der Bahnhofstraße. Bürgermeister Guido Rahn und die Karbenerin Carola Osbahr packen mit an. Foto: Mag

Tankstellen für Elektroautos und ein fahrradfreundliches Stadtbild: Die Stadt Karben ist in der Region längst Vor- reiter in Umweltbelangen. Kürzlich wurde dafür die praktische Tatkraft der Karbener Bürger gefordert.

Karben. Schon lange hebt sich Karben als besonders umweltbewusste Stadt hervor. Eine neue Aktion, die am letzten Wochenende stattfand, sollte die Natur in Karben weiter stärken und gleichzeitig den Ort schöner machen.

„Die Idee ist eigentlich von Bürgermeister Guido Rahn, aber wir machen das gemeinsam mit der Stadt“, erklärt Peter Mayer, der Vorsitzende der Bürgerstiftung „Unser Karben“. Das Motto der Aktion lautet „Karben blüht auf“ und fügt sich in das Grünkonzept der Stadt ein. In verschiedenen Läden und am Empfang im Bürgerzentrum konnten Bürger bis Samstag Gutscheine für die Aktion kaufen.

Selber pflanzen

Ein Gutschein kostete einen Euro und bringt zehn Blumenzwiebeln unter die Erde. Am offiziellen Pflanztag konnten die Bürger ihre erworbenen Blumenzwiebeln in die städtischen Anlagen entlang der Bahnhofstraße im Bereich des neuen Stadtzentrums selbst eingraben.

Der städtische Bauhof sorgte bei der Aktion durch Zuteilung der Pflanzstellen und durch die Bereitstellung von Werkzeugen für Unterstützung. Außerdem werden Mitarbeiter des Bauhofs die restlichen Blumenzwiebeln, deren Käufer nicht zum Pflanztag kommen konnten oder die nicht verkauft wurden, in den nächsten Tagen noch vergraben. Auch am Pflanztag selbst konnten noch Gutscheine bei Peter Mayer erworben werden, der mit dem Stand der Bürgerstiftung beim Geschehen dabei war. Am Pflanztag sollte die unglaubliche Zahl von 100 000 Blumenzwiebeln einen Platz im Karbener Erdreich finden. Krokusse, Tulpen und Osterglocken können damit ab nächstem Frühjahr das Stadtbild prägen. „Ich habe noch keine aktuellen Zahlen von den Geschäften, die die Gutscheine verkaufen, aber wir müssten jetzt so ungefähr zwischen 1000 und 1500 Gutscheine verkauft haben. Das sind zwischen 10 000 und 15 000 Blumenzwiebeln“, freut sich Peter Mayer über den Erfolg.

Das Geld, das bei der Aktion eingenommen wurde, geht im Übrigen an die Bürgerstiftung. Damit sollen weitere Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit bezahlt werden. „Lilo Lausch“ ist ein Beispiel dafür. Mit dieser Aktion unterstützte die Stiftung die Sprachförderung von Kindergartenkindern.

Lauter schöne Ecken

Auch Bürgermeister Rahn (CDU) ist vor Ort und hilft selbst beim Einpflanzen der Blumenzwiebeln. „Im letzten Jahr haben wir bereits maschinell 20 000 Blumen eingepflanzt, das Ganze gehört zu unserem Grünkonzept.“ Auch in Petterweil und in Rendel seien so schon einige Ecken verschönert worden.

Die Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung habe bei der Aktion sehr gut funktioniert: „Wir wollten das umsetzen, und die Bürgerstiftung hat nach einem Projekt gesucht“, erklärt Rahn. „Heute Morgen waren schon Kinder hier, die haben die Stellen fotografiert, die sie bepflanzt haben. Das ist natürlich toll, wenn das bald blüht – so kriegen die Kinder einen ganz anderen Bezug dazu.“ Leider kam den Karbenern das Wetter dazwischen: Ein großer Teil des Seitenstreifens sei ziemlich matschig, weshalb der Bauhof diese in den kommenden Tagen erst bepflanzen werde, erläutert Rahn.

Die Karbenerin Carola Osbahr hat fleißig Gutscheine gekauft: „Ich finde das total toll, es ist immer schön, wenn eine Stadt bunter wird“, sagt sie, während weitere Blumenzwiebeln in der Erde landen. „Das ist ja die Hauptachse hier und prägt somit das Ortsbild“, erklärt Guido Rahn. In Zukunft soll so bis zum Kreisel in Klein-Karben alles grüner werden, auch das gesamte Bahnhofsumfeld.