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Kita und „Zack“ kosten viel Geld

Der Kirchenvorstand der evangelischen Christuskirchengemeinde hat den Haushaltsplan für das Jahr 2015 verabschiedet. Er beläuft sich auf rund 1,67 Million Euro. Der größte Anteil daran entfällt auf die Kindertagesstätte „Arche Noah“ mit ihren Angestellten im erzieherischen und organisatorischen Bereich.

Bad Vilbel. Der „erhebliche Zuschuss der Stadt Bad Vilbel zur Kindertagesstätte“ sei in der Gesamtsumme ebenso enthalten wie andere Drittmittel. Ausdrücklich wird in dem Papier einerseits festgehalten, dass der kommunale Zuschuss für die Kita in keiner Weise der Gemeindearbeit zugute komme, andererseits wird darauf hingewiesen, dass alle Kirchenmitglieder mit ihrer Kirchensteuer die Kita-Arbeit der Arche Noah gemäß Haushaltsplan mit über 180.000 Euro unterstützen. Diese Gelder müssten bei einer kommunalen Trägerschaft zusätzlich aus städtischen Mitteln aufgebracht werden.

Für die kirchengemeindliche Arbeit sei das Kirchensteueraufkommen die einzig relevante Einnahmegröße. Durch sie werden die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch die Pfarrerin und Pfarrer der Gemeinde bezahlt. Auch die Unterhaltung und Bewirtschaftung der Kirchen und Gemeindehäuser erfolge durch die Kirchensteuermittel. Angesichts der sehr umfangreichen Gemeindearbeit reichen die Zuweisungen aus Kirchensteuermitteln aber „seit vielen Jahren nicht zur Finanzierung der eigentlichen Gemeindearbeit mit Gottesdiensten, Gruppen, Freizeiten, Chören und so weiter. Der Haushalt kann so nur durch Spenden, Rücklagenentnahmen und einen Zuschuss des Fördervereins ausgeglichen aufgestellt werden“. Wesentliche Schwerpunkte des Haushaltsplanes sind die Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit, vor allem die sechsmal im Jahr kostenlos verteilte Gemeindezeitung „Zack“ schlägt mit den Druckkosten zu Buche. Die Verteilung erfolge ehrenamtlich. Daneben ist die Unterstützung und Förderung der über 250 ehrenamtlichen Mitarbeiter ein besonderes Anliegen der Gemeinde, das sich auch in der Aufstellung des Haushaltsplanes widerspiegele.

Der Kirchenvorstand habe bei seinen Haushaltsberatungen „die lebendige Gemeindearbeit gewürdigt“, die angesichts der außerordentlich angespannten finanziellen Lage nur durch Spenden und Teilnehmerbeiträge gestaltet werden könne. Dass dies so geschieht, sei ein „großer Vertrauensbeweis in unsere Arbeit und alles andere als selbstverständlich“, sagte Pfarrer Dr. Klaus Neumeier nach der Kirchenvorstandssitzung. Zugleich wies er darauf hin, dass aufgrund natürlicher Fluktuation immer neue Spenderinnen und Spender geworben werden müssten. Mit der „Aktion Baum“ habe aber der Förderverein der Gemeinde eine geeignete Plattform, um eine nachhaltige Unterstützung des Gemeindeaufbaus zu ermöglichen. „Es ist auch noch immer nicht allen bewusst, dass monatliche Spenden an den Förderverein per Einzugsermächtigung oder Dauerauftrag voll von der Einkommensteuer abgesetzt werden können.“

Der Haushaltsplan 2015 liegt für alle Gemeindemitglieder vom 15. bis 23. Dezember zu den Öffnungszeiten im Gemeindebüro zur Einsicht aus.